Bereits 2019 wollte sich ProSiebenSat.1 von seiner Produktionstochter Red Arrow trennen. Nachdem allerdings die Pandemie dazwischen kam, nehmen die Verhandlungen offenbar nun wieder Fahrt auf: Insider-Kreisen zufolge soll ProSieben Sat.1 mehrere Angebote erhalten haben. Darunter befindet sich demnach etwa der Hollywood-Mogul Peter Chernin, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Sprecherinnen des Fernsehkonzerns aus Unterföhring bei München wollten auf Nachfrage den Sachverhalt allerdings nicht kommentierten.
Red Arrow Studios ist für Produktionen wie die Erfolgs-Reality-Show „Love is Blind“ auf Netflix oder den Klassiker „Germany’s Next Top Model“ auf ProSieben bekannt. Das Unternehmen trägt zu einem Großteil des Gesamt-Content-Umsatzes bei. Der Spartenerlös des Jahres 2021 lag mit 491 Mio. Euro um knapp ein Viertel über dem Vorjahreswert. Zum Vergleich: Insgesamt erzielte ProSiebenSat.1 im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,5 Mrd. Euro.
Peter Chernin, der vermeintliche Interessent, ist über seine Investmentfirma The Chernin Group etwa an der Meditations-App Headspace oder dem Anime-Streaming-Dienst Crunchyroll beteiligt. Das Tochter-Unternehmen Chernin Entertainment produzierte unter anderem die erfolgreiche „Planet der Affen“-Reihe oder den Agenten-Thriller „Red Sparrow“ mit Jennifer Lawrence.
APA/Red.