Die Teilnehmerinnen des Journalistinnenkongress haben im Haus der Industrie mit einer Wecker-Aktion versucht, auf ihre Forderung nach mehr Gleichstellung aufmerksam zu machen. Diese soll nämlich ein Kriterium für bestehende wie künftige Medienförderung sein.
So sollen sich Förderungswerber zu konkreten Zielwerten bei der Besetzung von redaktionellen und kaufmännischen Führungspositionen, Gleichstellungsplänen sowie redaktionellen Richtlinien für genderkompetente Arbeiten verpflichten.
Auch ging es bei der Tagung um die Frage, warum Journalistinnen in Chefetagen fehlen. Wie Maria Rauch-Kallat, welche seit 23 Jahren Schirmherrin des Kongresses ist, sagte, habe das mit der der „geschissenen Bescheidenheit der Frauen“ zu tun.
Darüber hinaus widmeten sich die Teilnehmerinnen des Kongresses der Thematik von frauenfeindlichen Artikeln. Nach wie vor seien Frauen außerdem in den Medien zu wenig sichtbar. Aufgrund der Corona-Pandemie habe sich das Problem sogar noch verschärft. So gehöre die mediale Bühne zu 77 Prozent Männern und nur zu 23 Prozent Frauen. Die Medienanalytikerin Pernegger sieht dennoch „eine Chance für die Frauen in Führungspositionen“.
PA/ Red.