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Starke mediale Präsenz der Regierung

Neun der zehn meistgenannten Akteure in der Coronakrise sind in der Regierungsverantwortung, Kurz vor Anschober und Nehammer.
© Pixabay, APA-Comm

Durch die seit Mitte März omnipräsente Coronakrise sind alle weiteren Themen im medialen Diskurs in den Hintergrund gerückt

Das aktuelle APA-Comm-Politikerranking, das monatlich die Berichterstattung aller österreichischen Tageszeitungen analysiert, weist für März 2020 Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit 1.560 Beiträgen als den medial präsentesten Politiker Österreichs aus. Die Plätze zwei bis vier belegen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Die Grünen), Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen). Die einzige Oppositionspolitikerin unter den Top-10 ist die fünftplatzierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

Durch die seit Mitte März omnipräsente Coronakrise sind alle weiteren Themen im medialen Diskurs in den Hintergrund gerückt. War für Bundeskanzler Kurz zu Monatsbeginn noch die Flüchtlingsthematik an der griechisch-türkischen Grenze das mediale Top-Thema, stehen seit dem 10. März über 95 Prozent aller Beiträge, in denen er namentlich erwähnt wird, im Zeichen der Coronakrise.

OBS0015 19. April 2024
APA-Comm-Politikerranking: Coronakrise verhilft Regierung zu medialer PrŠäsenz

Ähnliches gilt für Gesundheitsminister Anschober, der im März von insgesamt 975 Beiträgen sieben zum Thema Pensions-Splitting verbucht – alle weiteren Artikel thematisieren gesundheitspolitische Aspekte im Zusammenhang mit der Ausbreitung von COVID-19. Für den drittplatzierten Innenminister Nehammer (589 Beiträge), der überwiegend mit sicherheitspolitischen Dimensionen in der aktuellen Lage präsent ist, ergeben sich vergleichbare Werte.

Unter den zehn meistgenannten Politikerinnen und Politikern finden sich im März außerordentlich viele Akteure mit Regierungsverantwortung wieder. Neben sechs Vertretern der Bundesregierung und den Landeshauptleuten Michael Ludwig (Wien, SPÖ), Günther Platter (Tirol, ÖVP) und Thomas Stelzer (Oberösterreich, ÖVP) ist SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner die einzige Top-Platzierte ohne Regierungsamt. FPÖ-Chef Norbert Hofer und Parteivorsitzende Beate Meinl-Reisinger (NEOS) belegen die Plätze 21 und 44.

Die bisherigen Ereignisse rund um die Coronakrise verhelfen auch Spitzenvertretern der Sozialpartnerschaft zu mehr medialer Aufmerksamkeit. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (Platz 29) und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian (Platz 34) können beide im Ranking aufsteigen. Während Mahrer im Vergleich zum Vormonat einen Platz dazugewinnt, macht Katzian einen Sprung um 77 Plätze nach oben.

Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in allen österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. März 2020 erstellt.

 

 

 

APA/red

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