Der Wahlkampf im Social Web schreitet voran: Im August lag die Spitzenkandidatin der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner, sowohl bei den Fan-Interaktionen als auch bei den Werbeausgaben in Front. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der Social Media-Marktforscher von BuzzValue. So zählt die Bundesparteivorsitzende der SPÖ auf ihren Social Media-Seiten im August über 479.500 Reaktionen, Shares und Kommentare. Um ihre Reichweite zu steigern, setzte sie, wie auch im Vormonat, am meisten Budget ein. So gab sie im August rund 79.200 Euro auf Facebook aus. Dies bedeutete einen nochmaligen Anstieg der Ausgaben um 6,7 Prozent im Vergleich zum Juli.
Aber auch die anderen Parteispitzen starteten im Vormonat den Intensivwahlkampf im Social Web. Sebastian Kurz (ÖVP) nahm mit 278.600 (-15,8%) Interaktionen im August erneut den zweiten Platz im Rennen um die Fan-Interaktionen ein. Der Spitzenkandidat der FPÖ, Norbert Hofer, konnte einen Zuwachs der Interaktionszahlen (200.900, +23,9%) verzeichnen und landete damit auf Rang drei. Die Spitzenkandidaten der anderen Parteien rangierten laut der Analyse deutlich dahinter. Hier die Grafik im Überblick:
Markus Zimmer, Geschäftsführer von Buzzvalue, sagt dazu: „Die August-Daten zeigen, dass hohe Fanzahlen weiterhin kein Garant für einen erfolgreichen Social Media-Wahlkampf sind. Viel wichtiger ist es, die eigenen Anhänger zur Interaktion zu bewegen. Dies gelingt auch im August Rendi-Wagner am besten“. Zimmer ergänzt: „Aber auch die anderen SpitzenkandidatInnen haben im August Ihre Social Media-Budgets massiv erhöht, investieren im Vergleich zum Vormonat teilweise ein Vielfaches“. Vor allem Hofer (€ 36.400) als auch Sebastian Kurz (€ 32.800) haben die Werbeausgaben auf Facebook demnach deutlich erhöht. Auch Meinl-Reisinger und Kogler setzen erstmals ein höheres Budget ein. „Es ist davon auszugehen, dass die Parteien in den letzten vier Wochen vor der Wahl nochmals mehr Budget in den Social Media-Wahlkampf stecken werden, um so ihre Anhänger möglichst umfangreich für den Wahltag zu mobilisieren“, schließt der BuzzValue-Geschäftsführer ab.
Inhaltlich legen die Spitzenkandidaten ihre Schwerpunkte im Social Web auf den Wahlkampf ganz allgemein, inhaltliche Themen stehen im Vergleich nur wenig im Vordergrund. „Besonders auffällig ist, dass viele der SpitzenkandidatInnen den inhaltlichen Schwerpunkt nicht auf konkrete Themen wie Umwelt oder Migration legen, sondern vielmehr den Wahlkampf sowie den politischen Wettbewerber in den Vordergrund rücken“, erklärt Zimmer.
PA/Red