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Manipulierte TV-Beiträge in RTL Nord

Ein Mitarbeiter des Regionalsenders habe „rote Linien“ überschritten.

Mitte Mai gab es bereits erste Hinweise auf manipulierte Beiträge in der Mittagssendung „Punkt 12“ im Regionalsender RTL Nord. Jetzt konnte die Geschäftsführung des TV-Kanals einem Journalisten in mindestens sieben Fällen „bewusst verfälschende Eingriffe“ in den Inhalt von Beiträgen, die regionaler Natur waren, nachweisen. Der Mitarbeiter wurde, obwohl er die Vorwürfe noch zu relativieren versuchte, entlassen. Es werden jetzt alle seine Beiträge der letzten zwölf Jahre geprüft, heißt es in der diesbezüglichen Presseaussendung.

Aufgeflogen ist der Fall durch eine Mitarbeiterin, die der Chefredaktion mitteilte, dass ein Beitrag eines Kollegen über Codein-Missbrauch nicht mit den Fakten aus dem ebenfalls von ihm gedrehten Rohmaterial übereinstimme.

Michael Pohl, Programmchef und Geschäftsführer RTL Nord, zu dem Fall: „Die von uns geprüften Beiträge waren im Gesamtkontext zwar nicht erfunden, aber handwerklich und inhaltlich sehr geschickt dahingehend manipuliert, dass sie aufregender und größer wirken sollten, als es die Realität hergab. Damit hat der Reporter ganz bewusst rote Linien des Journalismus überschritten.“

 

PA/red/TL

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