Wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ in seiner Online-Ausgabe berichtet, sind sich Immobilien-Tycoon René Benko und Krone-Herausgeber Christoph Dichand weitgehend handelseins. Benko besitzt bereits – über ein Investment in der Auslandsholding der Funke-Gruppe – knapp ein Viertel an der Kronen Zeitung (ExtraDienst berichtete). Laut Kaufverträgen darf Benko auch die kompletten 50 Prozent der Deutschen Mediengruppe an der Kronen Zeitung übernehmen. Wie das „Profil“ nun in Erfahrung gebracht hat, dürften sich Christoph Dichand und René Benko und dazu durchgerungen haben, den Streit um die Beteiligungen beizulegen.
Ein Knackpunkt der Verhandlungen sind die Vorrechte, die die Dichand-Familie – seit dem Einstieg der Funke-Gruppe in den 80er-Jahren – genießt. Da geht es zum Beispiel um einen garantierten Vorabgewinn für die Dichands. Die Entscheidung, ob diese Vorrechte noch gültig sind, wird nun jederzeit vom Schiedsgericht erwartet. Offenbar wollen beide Kontrahenten noch vor dem Urteil des Schiedsgerichts eine Einigung erzielen.
Wie die redaktionelle Unabhängigkeit bewahrt werden soll, dürfte noch nicht ganz klar sein. Verschiedene Varianten – von einem Puffermodell, bei dem Benko keinen direkten Zugang zu Redaktion oder Journalisten hätte, bis zur Variante, dass die Redaktion ein Prozent der Anteile übernimmt – stehen im Raum.
RED