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DAB+ in Deutschland auf dem Abstellgleis

Niedersachsen will den Übertragungsstandard nicht mehr fördern sondern auf 5G setzen.
© pixabay.com / Tumisu

Der Digitalradio-Übertragungsstandard DAB+, der in Österreich Ende Mai gestartet ist, dürfte in Teilen Deutschlands bereits wieder Geschichte sein. Wie heise.de berichtet, hat der niedersächsische Landtag einen Antrag einstimmig angenommen, welcher der Landesregierung empfiehlt, die Förderung für DAB+ zu beenden. Weiters soll auf 5G als Übertragungsstandard gefördert werden. In der Beschlussempfehlung heißt es: „In Deutschland bedeutet Radio noch immer zu 92 Prozent UKW. Nur etwa 10 Prozent der Rundfunkhörer nutzen DAB+.”

Kritisiert wurde, dass DAB+ eine Geldverschwendung sei und dass die Finanzierung aus den Rundfunkbeiträgen geschöpft wird, was auch die Privatsender benachteilige. „Für private Hörfunksender ist die gleichzeitige Ausstrahlung über UKW und DAB+ (sogenanntes Simulcast) kostenintensiv und somit wirtschaftlich nicht vertretbar”, so die Landtagsvorsitzende in der Empfehlung an den niedersächsischen Landtag.

Nur als Übergangstechnologie sehen die Abgeordneten des niedersächsischen Landtags DAB+: „Die Zukunft des Radios ist nicht auf einen Radioübertragungsweg beschränkt. Radio ist technologieneutral zu betrachten und muss dort empfangbar sein, wo die Hörer sind.” Weiters lehnen die Abgeordneten einen Abschalttermin für den UKW-Rundfunk ab.

 

RED

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