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„Killerspiele“ keine Gefahr für Kinder

Laut neusten Studienergebnissen sei eine strengere Reglementierung von sogenannten „Killerspielen“ nicht sinnvoll.
©unsplash

Die „Call of Duty“-Reihe ist eines der bekanntesten Beispiele für Gewalt-Spiele.

Immer wieder stehen Shooter – also Computer- oder Konsolenspiele, die mit Gewalt gefüllt sind – in der Kritik dafür, Kinder für Gewalt abzustumpfen. Gerade nach Vorfällen wie etwa Amokläufen auf Schulen durch Kinder und Jugendliche werden Spiele wie „Call of Duty“ oder „Grand Theft Auto“ gerne als „Killerspiele“ bezeichnet. Doch eine neue Studie der Mikroökonomin Agne Suziedelyte an der City University London zeigt: Gewalttätige Games haben keinen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft im wahren Leben. Dementsprechend ist die Studienautorin der Meinung, dass Verkaufseinschränkungen für derartige Spiele die Gewalt vermutlich nicht reduzieren würden.

Konkret hat sich Suziedelyte bei der Untersuchung auf Buben im Alter von acht bis 18 Jahren in den USA konzentriert. Im Zuge dessen überprüfte sie, ob sich nach dem Erscheinen eines neuen gewalttätigen Spieles die Gewaltverbrechen gegen Menschen durch Jugendliche signifikant häufen. Das war eben nicht der Fall. Dennoch scheint das Spielen Auswirkungen auf die Kinder zu haben, wenn man den Aussagen der Eltern glaubt. Diese berichten nämlich, dass ihre Sprösslinge bei oder nach derartigen Gaming-Sessions verhältnismäßig oft etwas kaputt machen. So kommt es etwa vor, dass Controller aus Wut nach einer Niederlage gegen die Wand geworfen werden. „Insgesamt legt das nahe, dass gewalttätige Videospiele Kinder aufregen können, diese Erregung sich aber nicht in Gewalt gegen andere Menschen äußert“, schlussfolgert die Studienleiterin. Sie glaubt, dass das daran liege, dass im Normalfall in den eigenen vier Wänden gespielt werde. Das Eigenheim sei somit eine wichtige Pufferzone, da es hier kaum Potenzial für gewalttätige Auseinandersetzungen gebe. „Dieser Effekt ist besonders wichtig bei gewaltbereiten Jungen, die sich besonders von gewalttätigen Videospielen angezogen fühlen.“ 

Pressetext/Red.

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