„Ich teile die Lizenzgebühren zu 50 Prozent bei jedem erfolgreichen KI-generiertem Lied, in dem meine Stimme genutzt wird.“ Mit dieser Ankündigung auf Twitter hat die kanadische Musikerin Grimes für Aufsehen gesorgt – ein Vorstoß, der gegenläufig zu den Bestrebungen der großen Major-Labels daherkommt.
Kein Label, keine Bindung
Grimes, die selbst ohne Label auskommt und daher auch keine rechtlichen Verpflichungen hat, hält sich zur konkreten Ausgestaltung ihrer Ankündigung eines gänzlich neuen Lizenzmodells jedoch bedeckt. Nur so viel: Bei „viralen“ oder „super bekannten“ Songs mit ihrer Stimme würde der Gewinn geteilt.
„Ich denke, es ist cool, mit einer Maschine verschmolzen zu werden und ich mag die Idee, alles zu öffnen und das Copyright zu töten“, sagt Grimes. Dass sie offenbar keine Berührungsängste mit Künstlicher Intelligenz hat, zeigt ihr Profilbild auf Twitter. Dieses wurde in eine künstliche Darstellung ihrer Person angepasst.
Gegentrend zur Musikindustrie
Unterdessen hat die Universal Music Group Streaming-Anbieter wie Spotify dazu aufgefordert, ihre Entwickler davon abzuhalten, lizenzpflichtiges Material für das KI-Training zu verwenden. Das Major-Label, das knapp ein Drittel der gesamten Werke der Musikindustrie kontrolliert, soll bereits eine „beträchtliche Zahl“ an Klagen eingebracht haben (pressetext berichtete).
PTE/Red.