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Karriere als „Skandalisator“

In die Ecke, Besen! Besen! Seids gewesen. Ein letztes Mal – die Qual vom Opernball.
© Privat

Es begab sich, dass ich wenige Wochen vor dem Opernball durch Zufall Gespräche mit Lieferanten der Staatsoper und Mitarbeitern führte. Dort entwickelte sich – ohne Plan, ohne Ranküne, ohne irgendeine Absicht von mir – in den Gesprächen plötzlich Erstaunliches: Unabhängig voneinander schimpften etliche über die Opernball-Organisatorin Maria Großbauer. Nun ist Schimpfen eine Sache, konkrete Vorwürfe sind etwas anderes. Doch auch die kamen knüppeldick, garniert mit Details. Großbauer hätte Magister Eva Dintsis, die wahre Seele seit unzähligen Jahren am Wiener Opernball, entmachtet. Ihr nicht nur den Titel Generalsekretärin entzogen, sondern auch das verweigert, was die großartige Desiree Treichl-Stürgkh als Referenz für Dintsis entriert hatte. Die bei den Pressekonferenzen neben ihr saß und deren Engagement, deren Fleiß, deren Fachwissen und deren Empathie von „Daisy“ vom ersten Tag ihres Wirkens gewürdigt wurde.
Dintsis, von mir damit konfrontiert, reagierte ganz anders, als ich das erwartet hatte: Sie wolle über die Causa nicht mehr reden, sie sei völlig fertig. Und: Großbauer habe dafür gesorgt, dass sogar das Schild vor ihrem Büro mit ihrem Titel (!!!) entfernt wurde.
Es gibt so Kleinigkeiten, wenn du die hörst, dann verstehst du, welchen Charakter jemand hat. Und es gibt Dinge, die macht man einfach nicht mit Mitarbeitern. Noch dazu knapp vor deren Pensionierung. Sie haben mit Respekt, mit der Würde des Alters und mit Höflichkeit zu tun.
Dann die Geschichte mit der Sektbar: Treichl-Stürgkh hatte eine Sekt-/Champagner-Bar eingerichtet. Nix für die Großbauer. Die wollte dort eine Weinbar. Und als man ihr erklärte, dass es ein Vermögen kosten würde, die Kühleinsätze auszutauschen (denn diese Kühleinsätze passen einfach nicht für Wein), setzte sie sich über die Geschichte ohne irgendwelche Rücksichten hinweg – was schert mich das Geld der Staatsoper. Dass das in Wahrheit bei den Bundestheatern, die sich im Besitz der Republik Österreich befinden, Steuergelder sind, war der ÖVP-Kultursprecherin und Nationalratsabgeordneten offensichtlich Powidl.
Lieferanten wurden – nach Gutdünken – entfernt. Langjährige Winzerpartner flogen raus. Jene, die Frau Großbauer genehm waren, kamen zum Zug. Firmen, die für die gastronomische Abwicklung auf dem Opernball tätig waren, jammerten der „großmächtigen“ Organisatorin die Hucke voll: Sie könnten für ihr gastronomisches Angebot nicht einmal auf Nutzwasser zurückgreifen. Und so könne man Gäste nicht bewirten. Hinter der Bühne wäre es abenteuerlich zugegangen. Kaum kam die – von Großbauer favorisierte – Firma Ströck daher, wurde plötzlich alles um teures Geld auf Schiene gebracht.
Wer weiß, welche Knebelverträge die Firmen – das scheint Tradition beim Opernball zu sein – in Sachen „Ich darf die Staatsoper beliefern“ unterfertigen müssen und wie stringent die entsprechenden Auflagen sind, dem wird schwummrig: Um fünf Uhr endet der Opernball. Bis um sieben müssen sich die Firmen samt Entourage mit ihrem gesamten Equipment geschlichen haben. Da schuften dann siebzig Leute bis zum Umfallen. Dazu werden Provisionen bis zu 30 (manche sprechen sogar von mehr) Prozent von der Staatsoper einbehalten. Klar, dass du als Unternehmen mit solch einem „Deal“ null Geschäft machst. Das bestenfalls als Renommee und Repräsentation verbuchen kannst. Und dafür den Eskapaden einer harsch vorgehenden „Opernball-Lady“ ausgeliefert bist.
Je mehr ich in diese Welt eintauchte, desto mehr Informationen wurden mir gesteckt. Und dann gab’s mehrere TV-Anfragen. Verschiedene Sender wollten von mir wissen, ob auf dem Opernball genetzwerkt wird, wie dort Geschäfte gemacht werden, was das denn so kostet. Meine – wie immer sehr wahrhaftigen, ehrlichen – Interviews machten die Runde. Weitere Interview-Anfragen prasselten herein. Und irgendwann beschloss ich, bei Arabella im großen Opernball-Talk auch die Causa Großbauer anzusprechen. Und zwar deshalb, weil Bogdan Roscic hatte durchblicken lassen, künftig keine Opernball-Lady mehr beschäftigen zu wollen.
Was nach Meinung von Ekaterina und mir immens schade wäre: Lotte Tobisch, Helene Gürtler, Desiree Treichl-Stürgkh haben den Opernball elegant repräsentiert. Die starke, elegante Hand einer weltoffenen, redegewandten, sympathischen und hochkarätigen Gastgeberin verleiht dem Staatsball erst den Glanz, mit dem er auch international strahlen kann.
Großbauers Wirken – so sah das jedenfalls die heimische Hautevolee – entsprach diesen Kriterien nicht. Sie stünde zwei Klassen unter ihren Vorgängerinnen, ätzte man hinter dezent vorgehaltener Hand. Habe sich viele Widersacher eingehandelt. Mit ihrer Art Feinde gemacht. Ihr Engagement sei nur wegen einer Polit-Packelei, ausgelöst von der mächtigen Raiffeisen-Partie, über ihren Mann – der kurzzeitig Philharmoniker-Chef war – zustande gekommen.
Doch sowohl die Mächtigen bei Raiffeisen haben seither gewechselt als auch die Führung bei den Philharmonikern. Großbauer war in dieser Zeit gar als Ministerin im Gespräch. Zu höheren Weihen berufen. Kulturministerin, das wär’s gewesen – wenn, ja wenn nicht eine Warnung ausgesprochen worden wäre. Just von einer Vorfeld-Organisation von Raiffeisen. Es gäbe da verschiedene Vorkommnisse um den Opernball, die womöglich schlagend werden könnten, wenn man sie als Ministerin aufstelle. Aus der Traum. Zerplatzt. So gesehen war der Job „Opernball-Lady“ ein teures Vergnügen für die karrierehungrige Politikerin – denn das hat ihr, wie gemunkelt wird, den Sprung in den Olymp versaut…
Doch derartig deftige Kanonenkugeln wollte ich vor dem Opernball nicht mehr abschießen. Es sollte halt eine kleine Zurechtweisung Großbauers sein, die sich auch mir gegenüber daneben benommen hatte. Also gab ich bei Arabella eine Reihe dieser – nachrecherchierten und wahrhaftigen – Vorwürfe zu Besten. Einer Society-Reporterin, die vor der Ausstrahlung der Sendung dazu recherchierte, wurde ungefragt aus der Entourage von Großbauer mitgeteilt, dass dies ein Racheakt von mir sei. Weil ich keine Loge bekommen hätte. Und weil Großbauer einen Preis von mir abgelehnt hätte.
Beides sind, wie so oft im Leben, verbrämte Halb-Wahrheiten. Wobei die Bösartigkeit im Wortteil „Halb“ steckt. Und die zweite Hälfte schamhaft verschwiegen wurde. Aus gutem Grund. Als ich von dieser Informations-Intrige informiert wurde, beschloss ich, die ganze Geschichte zu erzählen. Schonungslos.
Unser Verlag vergibt jährlich zwei Preise: Den FM Incomingpreis für eine um den Tourismus besonders verdiente Persönlichkeit. Und eine kleinere Ehrung für einen besonderen Gastgeber. Im Jahr 2018 ging der FM Incomingpreis an die Manager des Wiener Airport, Günther Ofner und Julian Jäger. Der Gastgeberpreis ging an Hans-Werner Frömmel (Hotel Werzer, Pörtschach). 2019 erhielt den FM Incomingpreis NÖ-Landeshauptfrau Mag. Hanni Mikl-Leitner, die Auszeichnung als Gastgeberin hatten wir für Großbauer vorgesehen. Ich erzählte ihr von dem Preis. Sie war begeistert. Nahm den Preis an. Ohne irgendwelche Neben-Abreden oder Wünsche meinerseits. Nachdem alles geklärt war, trafen wir uns zu einem Mittagessen gemeinsam mit meiner Frau im Restaurant Plachutta. Und dort teilte ich Großbauer mit, dass wir gerne auf dem Opernball 2019 schon bekanntgeben würden, dass sie im Frühjahr 2019 den Preis erhält. Problem: Unser Hauptsponsor hatte keine Loge mehr bekommen. Großbauer lächelte: Das sei kein Problem, es gebe immer eine Loge. Wenige Wochen später hatte Philoro eine wunderbare Loge. Und bezahlte die. Ohne irgendeinen Rabatt.
Da ich in meinen Facebook-Postings die ganze Geschichte – ungeschminkt und ungeschönt – erzählen wollte, blieb ich meiner Facebook-Gemeinde auch nicht schuldig, warum Großbauer dann – etliche Wochen später – die ganze Preisverleihung wieder absagte.
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: In einem Interview mit einer Society-Zeitschrift schwadroniert Großbauer wörtlich auf die Frage, was sie als Opernball-Organisatorin gelernt hat: „Da gab es vieles. Am meisten vielleicht, und das ist das Schöne, dass am Ende immer und überall dieselben Dinge zählen: Handschlagqualität, Professionalität und vor allem auch Herz.“ Und dann kommt die Frau und bricht nicht nur einen gegebenen Handschlag, sondern schießt eine schriftliche Vereinbarung in den Wind. Einfach so. Völlig rücksichtslos.
Zwischenzeitlich hatten wir – auf die schriftliche Zusage Großbauers, den Preis 2019 anzunehmen – die gesamte Veranstaltung bereits vorgeplant. 40 Sponsoren aufgestellt. Die Location gedealt. Von Security über Preise bis Catering und Weine alles für dieses Fest vorbereitet. Wer jemals ein Event organisiert hat, der weiß, was das für eine unglaubliche Arbeit ist. Den Preis sagte Großbauer just zu dem Zeitpunkt ab, wo ich mit einer nahen Freundin von ihr in Streit geriet.
Die – eine bekannte österreichische Designerin – hatte sich (so wie viele Modeschöpfer, Jungstars und Couturiers) im Vorfeld des Opernballs erbötig gemacht, meine Frau mit einem Kleid auszustatten. Die tun das alle nur allzu gern. Natürlich unentgeltlich.
Weil sie wissen, dass die Ausstattung eines Promis gut für das eigene Geschäft ist. Auf Facebook habe ich eine kleine Rechnung aufgestellt. Nur ist es absolut tabu, dass man über so etwas spricht. Oder wie der Chefredakteur einer namhaften Tageszeitung zu mir meinte: Man macht solche Deals. Aber man erläutert sie nicht. Man spricht nicht darüber. Ich freilich bin ein wahrhaftiger Mensch. Und schere mich nicht darum, dass der alte Hebbel decouvrierend meinte: Nur die Wahrheit beleidigt. Also habe ich ein paar Personen beleidigt und die Zahlen offengelegt: Solch ein Opernball-Kleid repräsentiert einen Wert von 2000 bis 7000 Euro. Verkaufspreis. Im Geschäft. Inklusive Mehrwertsteuer. Ohne Rabatt. In Wahrheit kostet das Kleid den Designer vielleicht 500 bis 1000 Euro. Und die eigene Arbeitszeit.
Da Ekaterina sich an den Modeschöpfern nicht bereichern möchte, sondern sie unterstützen (!!!) will, haben wir jedes Jahr den gleichen Deal getroffen: Wir bringen mehrseitige Beiträge und Berichte über die Designer in unseren eigenen Medien. Im Schnitt drei Seiten in Elite und jeweils zwei Seiten in unseren anderen drei Zeitschriften. Das entspricht neun Seiten mit einem Werbewert von über 50.000 Euro. Dazu zahlen wir Fotos, organisieren die Location, stellen Pressekontakte her, verfassen Texte. Öffnen den Designern Türen, empfehlen sie weiter, und Ekaterina und ich verfassen Beiträge in den sozialen Netzwerken. Alles miteinander eine gewaltige Arbeit. Die von uns mit keinem Cent in Rechnung gestellt wird. So entsteht alleine in unseren Medien ein Wert (Anzeigenwert laut Tarifliste, veröffentlicht auf www.mgmedien.at) in Höhe der obgenannten 50.000 Euro. Dazu kommen dann – natürlich auf freiwilliger Basis, denn das können wir nicht garantieren, meist nicht einmal beeinflussen, im besten Fall nur entrieren und dafür sorgen, dass das liebevoll passiert – Berichte in den heimischen Medien. Ich habe als Beispiel das heurige Jahr angeführt und dort auch Namen genannt: Eine Erwähnung auf der Titelseite einer Tageszeitung, ein Beitrag in einer Society-Reportage, eine Titelgeschichte im Seitenblicke-Magazin mit drei Seiten, unzählige Berichte in fast allen wichtigen Tageszeitungen und Magazinen des Landes, sowohl in Print als auch online. Womit der Werbewert der Unterstützung für den Designer weit über 100.000 Euro schnellt…
Als Schüler haben wir den „Zauberlehrling“ auswendig lernen müssen. Ein wunderbares Gedicht, das in dem legendären Satz „Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los“ gipfelte. Ähnlich erging es mir mit meinen gleich vier Facebook-Beiträgen über Großbauer. Die Sache entwickelte sich über Nacht zum veritablen Heuler. Plötzlich war ich auf den Titelseiten von Tageszeitungen. Krone, Heute, Österreich, aber auch der Standard überpurzelten sich mit Beiträgen über den „Skandal vom Opernball“. Dabei hatte ich nichts anderes getan, als die ungeschminkte Wahrheit zu schreiben.
Doch mit der halten es Journalisten hierzulande nicht so genau. Wenn einer wie ich so etwas veröffentlicht, dann zieht man ihm am besten eine drüber, indem man Halbwahrheiten weitergibt. Die publizierten Informationen leicht mit kleinen semantischen Tricks verändert, Wesentliches weglässt oder ihm unlautere Motive unterstellt: So kam es bei einer eigentlich sehr klaren Geschichte zu diversen Unterstellungen, die vor allem von zwei Standard-Redakteuren, Sebastian Fellner in einem Kommentar und Oona Kroisleitner in einem Radio-Blog, transportiert wurden. Schäbig, untergriffig und offenkundig nur mit einem einzigen Ziel geschrieben. Um die Community im Standard aufzuheizen, mich anonym via Hasspostings niederzumachen. Wobei mich das wenig kratzt: Denn eine Hundertschaft von Standard-Wutpostern bedeutet noch lange nicht, dass da auch so viele Menschen unterwegs sind. Als wir das letzte Mal gegen diese Meute diverse Verfahren einleiten ließen, entpuppte sich das als eine Handvoll Trolle, die entweder meinen Feinden zuzuordnen sind, meinem Mitbewerb oder sich aus ehemaligen Mitarbeitern rekrutiert, die in meinem Betrieb nicht bestehen konnten…
In den Kommentaren ging’s dann ordentlich zur Sache: Das schnorrende Schwein Mucha sei nicht einmal bereit, seiner Frau den Fetzen für den Opernball zu bezahlen. Mucha habe sich mit dem Preis eine Opernball-Loge erschlichen. Und – ich sei ein degoutanter Parvenü, der sich mit der Veröffentlichung dieses Skandals nichts anderes als mediale Aufmerksamkeit erschleichen wollte.
Alles schön und gut: Doch weder habe ich mir eine Opernball-Loge erschlichen (ich habe noch niemals in meinem Leben eine Opernball-Loge gekauft), noch war diese Loge auch nur im Entferntesten „Part of the Game“ für die Vergabe des Preises als Gastgeberin an Großbauer. Und bekannter bin ich damit wohl auch nicht geworden.
Was bleibt ist, dass ich wieder einmal viel gelernt habe. In kurzen Worten:
• Wenn du die Wahrheit schreibst und die Dinge schonungslos in ihrem gesamten Ablauf bekannt gibst (weil du nichts zu verbergen hast), dann musst du damit rechnen, dass entscheidende Teile deiner Informationen unterschlagen werden, um dich so mit dem (leicht veränderten) Rest attackieren zu können.
• Wenn du Feinde hast, wie die Leser-Community des Standard, weil du das miese Geschäftsmodell von Oscar Bronner und Alexander Mitteräcker aufgedeckt hast, dann brauchst du dich nicht zu wundern, dass dich die geifernde Menge der Internet-Trolle bei jeder Gelegenheit niedermacht.
Dem Standard bin ich gleich mehrfach zuwider: Denn wir haben in Erfahrung gebracht, dass die lachsfarbene Postille 2017 nur noch etwas mehr als 5500 Exemplare am Kiosk verkauft (!!!). Ein Armutszeugnis sondergleichen. Selbst die Presse verkaufte damals, wie ich in den letzten Tagen von scheidenden Mitarbeitern einer Vertriebsfirma samt Übergabe von Beweisunterlagen informiert wurde, noch um einige Tausend Exemplare mehr.
Wenn also das klassische Geschäftsmodell nicht mehr greift, dann müssen die Moneten woanders herkommen: Und die bringen anonyme Kommentar-Geiferer, die bevorzugt dann drauflosschimpfen, wenn man ihnen Feindbilder oder Reiz-Artikel auflegt. Zur Standard-Community selbst braucht man wohl nicht besonders viel zu sagen: Die Formulierungen, von denen eine ganze Reihe klagswürdig sind, sprechen für sich.
Der Standard hat seine Wutposter anheizen können und viele Klicks lukriert. Ich gratuliere den Herren Bronner und Mitteräcker zu dem schmutzigen Geld, das sie mit solchen Aktionen verdienen. Ja, meine Herren: Mit derartigem Schmuddel-Journalismus, der auf semantischen Tricks, auf dem Weglassen von Fakten und damit der Verbrämung der Fakten basiert, sind Sie um nichts besser als der von Ihnen täglich attackierte sogenannte Boulevard. Dort geht es wenigstens ehrlich zu. Sie machen Ihr Geschäft mit dem Geifer von lichtscheuem Gesindel, das bei Ihnen die Möglichkeit nutzt, camoufliert Menschen ungestraft zu beschimpfen. Aber all das wird sich gesetzlich ändern. Demnächst. Und wenn’s verboten ist, dann Gnade Gott Ihrem Bilanzergebnis.
Was für all diejenigen tröstlich ist, die täglich von Ihren Netz-Klick-Generier-Trollen angespuckt werden. Merke: Gerechtigkeit braucht eine Weile – aber sie kommt.
Fazit: In einem ganzseitigen Kommentar in „Österreich“ meinte Lukas Joszeffi, dass Großbauer nur ein einziges Problem hatte: Eigentlich hätte sich die gesamte Society für sie ins Zeug werfen müssen, wenn der „böse“ Verleger Mucha über sie die Wahrheit erzählt. Doch das ist nicht passiert. Wenn man von einigen Neben-Bemerkungen, ich wolle das für PR-Zwecke nutzen, einmal absieht, dann hat in der Sache selbst kaum einer die scheidende Opernball-Lady unterstützt. Das sollte der extrem zu denken geben. Was dazu führte, dass Großbauer zu all meinen Vorwürfen geschwiegen hat. Mit gutem Grund: So bleibt es „Society-Tratsch“. Bestreitet sie meine Äußerungen und das geht zu Gericht, dann wird’s zur Offizial-Sache. So etwas vermeidet man besser.
Der Abend am Opernball war dann für meine Frau, unsere Gastgeber Christian Brenner und René Brückler (Philoro) und mich ein reines, angenehmes Vergnügen. Der Strom der Gäste, die zu uns in die Loge kamen und mir zu meiner Wahrhaftigkeit gratulierten, nahm kein Ende. Noch nie habe ich so viel Schulterklopfen und Zustimmung erhalten wie beim Durchqueren des großen Saales und beim Flanieren zu den Logen vieler Freunde. Auf den Punkt gebracht wurde das von einem namhaften Mitglied der Staatsoper: Der Mann bedankte sich nicht nur namens der Opern-Mitarbeiter (!) bei mir, sondern übersandte mir ein Schreiben mit einem ganz besonderen Adelsprädikat. Darin war zu lesen, dass ich stolz darauf sein darf, „einer der wenigen Vertreter des aufrechten Ganges“ der heimischen Gesellschaft zu sein. So etwas macht Mut.

Herzlichst Ihr

Christian W. Mucha
Herausgeber

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