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Journalist nach Bericht über Vergiftungen im Iran inhaftiert

Festnahme trägt nicht zur "Entmystifizierung der Gerüchte und Nachrichten" bei
©unsplash

Nach der Berichterstattung über die mysteriöse Vergiftungswelle im Iran ist laut Medien ein Journalist festgenommen worden. Der Zeitungsjournalist Ali Purtabatabai sei inhaftiert worden, berichtete die Zeitung “Entekhab” am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf dessen Schwester. Der Journalist arbeitete demnach in der religiösen Hochburg Qom (Ghom), wo vor Monaten die ersten Vergiftungsfälle gemeldet wurden. Genauere Informationen waren zunächst nicht bekannt.

Die Festnahme trage nicht zur “Entmystifizierung der Gerüchte und Nachrichten” bei, schrieb der Reformpolitiker und Journalist Abbas Abdi auf Twitter. Es mache die Gerüchte “noch schlimmer. Ich hoffe, er wird bald freigelassen.”

Die ersten Fälle der mysteriösen Vergiftungen wurden bereits im November gemeldet. Die iranische Regierung geht von gezielten Angriffen aus. Betroffen sind fast ausschließlich Mädchenschulen. Landesweit wurden bisher Hunderte Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt. Eltern und Angehörige sind empört und wütend, noch immer gibt es keine offizielle Erklärung. Sie werfen den Behörden Versagen vor und geben ihnen eine Mitschuld. Ärzte sprechen von Giftgasangriffen.

APA/Red.

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