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John Lewis hofft auf Weihnachten

Die englische Handelskette setzt traditionell Maßstäbe in Sachen Weihnachtsspots.
Screenshot

Ein Alien entdeckt Weihnachten

Diesmal allerdings sitzt man etwas verwirrt vor dem zwei-Minuten Filmchen. Im Zentrum: Ein Junge und – eine Außerirdische. Die legte eine Bruchlandung im Wald hin, wo sie von dem Jungen aufgespürt wird. Die Beiden freunden sich an und der Junge übernimmt es, seine Alien-Freundin in das Geheimnis von Weihnachten einzuführen. Viel Emotion, viel Tränen, viel schlechte Musik. Allerdings beschleicht einen das Gefühl, der Spot könnte auch zu jeder anderen Jahreszeit spielen. Und vor allen Dingen – was John Lewis damit zu tun hat, bleibt dem neutralen Betrachter verborgen.

Dabei hatte das Handelshaus auch außerhalb von Großbritannien einen Namen. Als letzte Kette, die noch mit zahlreichen stationären Geschäften die Bedürfnisse der Engländer befriedigt. Und als Quelle von Tränendrüsen drückenden Weihnachtsspots. Mit Give a little Love ging man im vergangenen Jahr auf Spendensammlung. 2019 erzählte man die Story von Edgar, dem Baby Drachen. Die leicht an Grisu angelehnt war. Doch natürlich geht auch hier, dank eines Kindes, alles gut aus.

2018 ließ man es schließlich so richtig krachen und widmete die zwei Minuten ganz Elton John. Bis man schließlich zum Schluss sein Geheimnis aufdeckte: Seine Mutter schenkte dem kleinen Elton ein Klavier zu Weihnachten.

Damit kann der diesjährige Spot eindeutig nicht mithalten.  Passt aber auch ganz gut zu diesem Jahr. 2020 schloss man das erste Mal mit einem Minus ab. 606 Mio. Euro schwer war es. Gefolgt ist eine Restrukturierung, sprich: Entlassungen und Schließungen. Die Financial Times sieht dahinter nicht nur die Corona-Krise als Ursache. Vor allem bei Millenials dürfte der Retailer den Anschluss verpasst haben.

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