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IWF arbeitet an Plattform für digitale Zentralbankwährungen

In der Zukunft sollen damit Transaktionen zwischen Ländern ermöglicht werden
©unsplash

Der Internationale Währungsfonds (IWF) arbeitet an einer Plattform für digitales Zentralbankgeld. Im Fachjargon ist es unter dem Oberbegriff Central Bank Digital Currency (CBDC) bekannt. Damit sollen in der Zukunft Transaktionen zwischen Ländern ermöglicht werden, wie IWF-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa am Montag erläuterte. Es seien Systeme nötig, die Länder verbänden.

„Wir brauchen Interoperabilität“, sagte Georgiewa auf einer Konferenz im marokkanischen Rabat und fügte hinzu: „Aus diesem Grund arbeiten wir beim IWF am Konzept einer globalen CBDC-Plattform“.

Der IWF möchte, dass sich die Zentralbanken auf einen gemeinsamen Regulierungsrahmen für digitale Währungen einigen, der eine globale Interoperabilität ermöglicht. Gelinge es nicht, sich auf eine gemeinsame Plattform zu einigen, entstünde ein Vakuum, das wahrscheinlich durch Kryptowährungen gefüllt würde, warnte Georgiewa. Eine CBDC ist eine von der Zentralbank kontrollierte digitale Währung, während Kryptowährungen zumeist dezentral angelegt sind.

CBDCs könnten auch dazu beitragen, Überweisungen billiger zu machen, sagte die IWF-Chefin. Sie verwies darauf, dass die durchschnittlichen Kosten für Geldtransfers bei 6,3 Prozent liegen und sich auf 44 Milliarden Dollar (rund 40,2 Milliarden Euro) pro Jahr belaufen.

Ein digitaler Euro könnte laut der Europäischen Zentralbank bereits in drei oder vier Jahren eingeführt werden. Voraussetzung sei allerdings, dass der EZB-Rat, die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament grünes Licht für das Projekt gäben, betonte EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta jüngst. Die EZB stehe in regelmäßigem Kontakt mit der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde wird voraussichtlich am 28. Juni ihre Vorschläge für einen digitalen Euro präsentieren. Mit dieser Initiative sollen „zentrale Aspekte“ festgelegt und geregelt werden, wie die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland jüngst mitteilte.

APA/Red

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