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Insider- Informationen

Myanmar verstärkt Druck auf Telekommunikationsfirmen
© Pixabay

Laut Angaben eines Insiders dürfen ausländische und einheimische Führungskräfte großer Telekommunikationsfirmen in Myanmar das Land nicht mehr ohne Genehmigung verlassen. Dies sei den Unternehmen in einer vertraulichen Anordnung des Post- und Telekommunikationsministerium (PTD) Mitte Juni mitgeteilt worden. 

Eine Woche später hätten die Telekommunikationsunternehmen einen zweiten Brief erhalten, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie bis 5.Juli Zeit hätten, eine bereits zuvor verlangte Abhörtechnologie einzurichten. Die Behörden der Militärregierung wären so in der Lage Anrufe, Nachrichten und den Internetgebrauch der Benutzer auszuspionieren und ihre Aufenthaltsorte nach zu verfolgen. 

Drei weitere anonyme Personen aus der Telekommunikationsbranche sagten, die Behörden hätten den Druck auf die Formen wegen der Abhörtechnologie erhöht. Nähere Erläuterungen gab es jedoch keine. Zwei Personen sagten, die Unternehmen seien wiederholt von Mitgliedern der Militärbehörden gewarnt worden, nicht öffentlich oder mit den Medien über das Abhören zu sprechen.

Das Militär hatte bereits kurz nach der Machtergreifung in Myanmar verkündet, es wolle Gesetze zur Cybersicherheit verabschieden, das Telekommunikationsanbieter verpflichte, auf Anfrage Daten zur Verfügung zu stellen und jegliche Inhalte zu entfernen oder zu blockieren, die als störend für Einheit, Stabilisierung und Frieden angesehen würden. Dabei änderte die Militärregierung die Datenschutzgesetze des Landes, um den Sicherheitskräften das Abhören von Kommunikation zu ermöglichen. Schon Monate vor dem Putsch am 1.Februar hatte das Militär in Myanmar Telekommunikations- und Internetprovider angewiesen, Spionagesoftware zu installieren, die es der Armee erlaubt, die Kommunikation der Bürger abzuhören.

APA/ Red.

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