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Hunderte Journalisten im Iran fordern Freilassung von Kollegen

Niloofar Hamedi und Elaheh Mohammadi waren wegen Berichterstattung über Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam festgenommen worden
©unsplash

Dem Iran zufolge stecken die Erzfeinde USA, Israel und andere westliche Länder hinter den Unruhen.

Mehr als 300 iranische Journalisten fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme die Freilassung von zwei ihrer Kollegen. “Etemad” und andere Zeitungen veröffentlichten den Aufruf am Sonntag. Niloofar Hamedi und Elaheh Mohammadi waren wegen ihrer Berichterstattung über den Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam festgenommen worden.

Hamedi hatte ein Foto von Aminis Eltern auf Twitter veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie sie sich in einem Krankenhaus in Teheran umarmen, während ihre Tochter im Koma lag. Mohammadi schrieb über Aminis Beerdigung in ihrer kurdischen Heimatstadt Saqez. Der iranische Geheimdienst und der Nachrichtendienst der einflussreichen Revolutionsgarden beschuldigten die beiden am Freitag, Agenten des US-Geheimdienstes CIA zu sein. Dem Iran zufolge stecken die Erzfeinde USA, Israel und andere westliche Länder hinter den Unruhen.

Aminis Tod Mitte September hat im Iran eine Protestwelle ausgelöst, die inzwischen alle Bevölkerungsgruppen umfasst. Die 22-Jährige war von Sittenwächtern festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Menschenrechtsgruppen zufolge sind bisher mindestens 40 Journalisten in den vergangenen sechs Wochen festgenommen worden. Am Samstag warnten die Revolutionsgarden die Regierungsgegner vor weiteren Protesten und signalisierten damit möglicherweise ein härteres Vorgehen.

APA/Red.

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