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Home-Office wird Internet nicht überlasten

Engpässe bei Firmennetzwerken sind wegen VPN-Zugriffen jedoch möglich.
© Unsplash

Das Internet in Österreich wird nicht zusammenbrechen, wenn wegen des Coronavirus mehr Menschen von zuhause aus arbeiten. Davon ist die Telekom-Regulierungsbehörde RTR überzeugt. Engpässe könnte es aber für einzelne Firmennetzwerke geben, wenn viele Mitarbeiter gleichzeitig von außerhalb via VPN (Virtual Private Network) einloggt sind.

Grundsätzlich seien die für Homeoffice notwendigen Bandbreiten nicht sehr hoch, weil es sich meist um textbasierte Anwendungen handelt, wo kaum Daten anfallen. Außerdem ist der Datenverkehr auch bisher schon angefallen, halt am Arbeitsplatz im Büro. Selbst vermehrte Videokonferenzen oder externe Datenbankzugriffe würden die Netze nicht überlasten, sagten RTR-Chef Klaus Steinmaurer und Gregor Goldbacher von der zuständigen Behörde am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.

Netz könnte sich sogar entlasten

Da sich die Zugriffe bei Homeoffice auf mehr Zugangspunkte verteilen, könnte dies das Netz möglicherweise sogar entlasten. Eine kurzfristige Aufstockung der Bandbreiten wäre technisch ohnehin nicht möglich. Auch eine Umwidmung, dass Telearbeit Vorrang gegenüber anderen Anwendungen wie Videostreaming hat, ist aufgrund der Netzneutralität nicht möglich und wäre sogar gesetzlich verboten.

Auch vermehrte Zugriffe auf Online-Videotheken hält die Infrastruktur aus. Netflix, die ORF-TVthek und andere Anbieter passen die Qualität der Videostreams nämlich an die Bandbreite an. Viele Dienste schaffen auch bei geringer Bandbreite eine hohe Auflösung, weil sie die Streams komprimieren.

Die RTR geht davon aus, auch selbst bald soweit wie möglich ins Homeoffice zu wechseln. Noch gebe es eine solche Anweisung seitens der Regierung nicht. Auch an anderer Front war die Behörde schon mit dem Thema befasst. So habe sich ein Mobilfunkkunde an die Schlichtungsstelle der Behörde gewandt, weil er in Quarantäne sein Wertkartenhandy nicht aufladen konnte. In der Regel ist eine Aufladung auch aus der Ferne möglich.

 

APA/Red

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