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Handy am Abend sorgt für schlechten Schlaf

Laut einer neuen Studie würde die Nutzung elektronischer Geräte am Abend die Schlafqualität von Kindern und Jugendlichen massiv beeinträchtigen.
©unsplash

Kinder werden heutzutage früh mit digitalen Medien konfrontiert – oftmals ohne ausreichende Kontrolle der Eltern.

Wie eine Studie der University of Southern Denmark zum Zusammenhang zwischen Medienkonsum und Schlafqualität zeigte, verschlechtert die abendliche Nutzung von elektronischen Geräten den Schlaf massiv – vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Für die Untersuchung wurden die Ergebnisse von 49 Studien zwischen 2009 und 2019 herangezogen und zusammengefasst.

Im Schlaf finden viele Entwicklungsprozesse statt, weswegen er für Kinder und Jugendliche besonders wichtig für die Gesundheit ist. Dementsprechend können neben physischen und mentalen Veränderungen auch externe Faktoren die Schlafqualität beeinflussen – so eben der Konsum digitaler Medien. Der Psychologe Dominik Rosenauer empfiehlt deshalb: „Kinder und Jugendliche sollten mindestens eine halbe Stunde vor der Schlafenszeit keine elektronischen Geräte mehr benutzen.“ Als Grund nennt er einerseits das Blautlicht der Geräte, das den Melatoninspiegel drückt, und andererseits die Tatsache, dass man beispielsweise beim Gaming sehr beansprucht wird und das Adrenalin noch eine Weile nachwirkt. Zudem führt die steigende Nutzung elektronischer Geräte zur mangelnden Bewegung der Kinder, wodurch sie abends körperlich weniger ausgelastet sind und die Müdigkeit oft nicht von alleine einsetzt. Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch eine Studie der Universität Leipzig.

Medienerziehung ist essenziell

Weiters ist Rosenauer der Ansicht, dass Eltern für die Medienerziehung ihrer Kinder die Verantwortung tragen und von Anfang an klare Grenzen setzen müssen: „Die Erziehung fängt bereits im Säuglingsalter an und muss mit der restlicher Erziehung übereinstimmen. Es wird nicht funktionieren bei einem Thema streng zu sein, wenn den Kindern sonst alle Freiheiten gelassen werden.“

Ihm zufolge müssten Eltern dafür sorgen, dass sich ihre Kinder nicht irgendwann besser mit digitalen Medien auskennen als sie selbst. Weiterbildung der Eltern sei ebenso essenziell wie die Förderung der Kinder. „Wie im realen Leben sollten Eltern auch wissen, wo sich ihre Kinder in der virtuellen Welt befinden. Wichtig dafür ist eine klare Kommunikation und das Aufstellen von altersgerechten Regeln und Benutzungszeiten“, so der Psychologe. Dafür könnten Eltern beispielsweise die jeweiligen Einstellungen am Smartphone oder in den Apps selbst nutzen. Diese lassen sich nämlich oftmals auf eine bestimmte, maximale Nutzungsdauer einstellen und bieten so die optimale Kontrolle über das Konsumverhalten.

Pressetext/Red.

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