Der Suchmaschinen-Betreiber Google will die neue Digitalsteuer, die seit Jänner in Österreich auf Einnahmen aus Onlinewerbung bei internationalen Konzernen eingehoben wird, zur Gänze auf seine Werbekunden abwälzen. Das berichtet der „Standard“ am Freitag (31.1.) in seiner Onlineausgabe.
Voraussichtlich in diesem Jahr, aber frühestens im zweiten Halbjahr 2020, werden fünf Prozent auf die Rechnungssumme aufgeschlagen, kündigt der Internetriese in Schreiben an seine Kunden an. Betroffen sind von der Verteuerung alle Onlinewerbeformen, die von Internetnutzern in Österreich zu sehen sind, unabhängig vom Sitz des Werbetreibenden. Es trifft also Werbende in ganz Österreich.
Digitalsteuer für Internetriesen
Bis Ende 2020 will die internationale Staatengemeinschaft unter der Schirmherrschaft der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, eine gerechte Besteuerung von Internetriesen ausarbeiten. Die grundsätzliche Idee ist, dass internationale Unternehmen wie Google, Amazon oder Apple auch dort Abgaben zahlen, wo Kunden beziehungsweise Nutzer von Dienstleistungen sitzen und die Unternehmen Umsätze erzielen. Außerdem soll im Kampf gegen das internationale Steuerdumping eine globale Mindeststeuer eingeführt werden.
APA/red