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Google startet eigenen Cloud-Gaming-Dienst

Der Internetkonzern will mit Stadia ein Milliardenpublikum ansprechen.
© Pixabay

Google peilt mit seinem Cloud-Gaming-Dienst Stadia eine Milliardenkundschaft an. “Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzern. Wir schauen auf Milliarden”, sagte Google-Manager Jack Buser am Mittwoch (21.8.) auf der Videospielemesse Gamescom. Mit Stadia wolle Google auch Kunden gewinnen, die bisher nur wenig oder noch keinen Zugang zu Videospielen hatten.

“Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht”, so Buser. Bei Cloud-Gaming-Diensten wie Stadia laufen Spiele in Rechenzentren, Nutzer streamen nur Bild und Ton auf ihr Tablet, das Smartphone oder den Fernseher. Teure Konsolen oder Spiele-PCs sind so nicht mehr nötig. Es soll eine stabile Internetleitung mit mehr als 10 Megabit pro Sekunde reichen. Zugang gibt es für eine monatliche Gebühr. Auch die Konsolen-Platzhirsche Sony und Microsoft sowie unter anderem Nvidia und die Deutsche Telekom arbeiten an ähnlichen Angeboten.

Der Umzug der Spiele vom Computer oder der Konsole ins Rechenzentrum werde das Medium verändern, sagt Buser voraus. “Wir wollen nicht nur das Konsolenerlebnis replizieren.” Spiele würden durch die Leistung der Rechenzentren in den kommenden Jahren grundlegend anders aussehen. Spieler könnten etwa direkt aus Videostreams per Mausklick in ein Spiel springen. In Mehrspielerpartien könnten Teilnehmer beispielsweise auch die Blickwinkel ihrer Mitspieler sehen. In den Rechenzentren seien auch simulierte Welten von bisher ungeahnter Größe möglich.

Google Stadia nimmt im November für die ersten Nutzer den Betrieb auf. Zugang gibt es über den Kauf einer sogenannten Founders Edition für rund 130 Euro. Der monatliche Preis liegt bei 9,99 Euro. Bisher sind 28 Publisher mit rund 40 Titeln vertreten. Wann die Plattform für alle Interessenten geöffnet werden soll, steht noch nicht fest. 2020 soll es auch eine kostenlose Basisversion geben. Hinzu kommen eventuelle Anschaffungskosten für einzelne Spiele.

APA/red

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