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Google macht Games-Streamingdienst Stadia dicht

Drei Jahre nach dem Start von Stadia zieht Google wieder den Stecker
© Unsplash

Der Internet-Riese Google stellt aufgrund der geringen Nachfrage seinen Games-Streamingdienst Stadia ein

Nach drei Jahren erklärt Google seinen Ausflug ins Geschäft mit Online-Games für gescheitert und stellt seinen Videospiele-Streamingdienst Stadia ein. Diese Entscheidung teilte Google am Donnerstag (Ortszeit) in Mountain View mit. Bei Streamingdiensten wie Stadia laufen die Videospiele nicht auf PC oder Konsolen der Nutzer, sondern auf Servern der Anbieter im Internet und werden mit Hilfe schneller Leitungen gesteuert.

Google hatte Stadia erst im November 2019 gestartet und galt damit als Pionier solcher Dienste, die es unter anderem auch von Microsoft mit der Xbox-Spieleplattform und dem Grafikkarten-Spezialisten Nvidia gibt. Die ehrgeizigen Pläne des Internetkonzerns zum Marktstart, nämlich die Gaming-Branche umzukrempeln, erfüllten sich allerdings nicht, sodass Stadia nie eine wirkliche Bedrohung für etablierte Gaming-Akteure wie Sony mit seiner PlayStation oder Microsoft mit seiner XBox wurde. Dennoch gelten Streaminglösungen bei vielen Experten als Zukunft der Spieleindustrie.

Fehlender Zuspruch

Google-Manager Phil Harrison erklärte in einem Blog-Eintrag, der Ansatz von Stadia, Spiele für Verbraucher zu streamen, sei auf einer starken technologischen Grundlage aufgebaut worden. “Er hat bei den Nutzern allerdings nicht den Zuspruch gefunden, den wir erwartet hatten, sodass wir die schwierige Entscheidung getroffen haben, unseren Stadia-Streamingdienst einzustellen. Kunden werden ihre Spiele noch bis zum 18. Jänner 2023 nutzen können und sollen Ausgaben für Hardware und Software zurückerstattet bekommen. Die gekauften Controller müssen dabei nicht zurückgegeben werden.

Harrison erklärte, die Teammitglieder des Stadia-Projektes würden in anderen Bereichen des Unternehmens arbeiten. Es gebe Möglichkeiten, die Technik von Stadia in anderen Bereichen einzusetzen. Mögliche Einsatzfelder seien Youtube, Google Play und AR-Brillen. Es bestehe auch die Möglichkeit, die Technologie Industriepartnern zur Verfügung zu stellen. “Das entspricht unserer Meinung nach auch der Zukunft des Gamings.”

APA/Red.

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