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Google-KI hilft bei Sprachfehlern

Googles neues Projekt will sprachlich eingeschränkten Menschen das Kommunizieren erleichtern.
©unsplash

Google arbeitet bereits seit 3 Jahren an dem Projekt.

Mit „Project Relate“ startet Google eine neue, technologisch Lösung für Menschen, die in ihrer Sprache eingeschränkt sind. Konkret richtet sich die App an Personen, die aufgrund einer Erkrankung – etwa eines Schlaganfalls – so stark in ihrer Kommunikation beeinträchtig sind, dass sie kaum jemand versteht. Dabei stehen drei Funktionen zur Auswahl: Mit „listen“ wird die gestörte Sprache in Text übersetzt, mit „repeat“ wiederholt die Computer-Stimme die erkannten Worte in klarer Sprache, und mit „assistent“ kann direkt mit der künstlichen Intelligenz interagiert werden. Letzteres kann dann wie ein persönlicher Assistent für Android, iOS, Google Home sowie den hauseigenen Messenger-Dienst Google Allo verwendet werden.

Mit der Entwicklung dieser innovativen Alltagserleichterung für Sprechbehinderte begann Google bereits 2018. Seitdem konnte das System Millionen Sprechproben erfassen und in Klartext übersetzen. Dabei entwickelt sich die Künstliche Intelligenz mittels maschinellen Lernens stets selbstständig weiter. Nun möchte der Internet-Riese das Projekt allerdings in die nächste Phase schicken und sucht dafür freiwillige Testpersonen. Diese müssen sich online per Formular anmelden und darauf hoffen, dass Google sie auswählt. Jedoch gibt es einen Haken: Bisher wird „Relate“ lediglich auf Englisch getestet, weswegen sich auch nur Personen aus Kanada, Australien, Neuseeland und den Vereinigten Staaten registrieren können. Eine Ausweitung auf weitere Sprachen erfolge erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Sprachbehinderte Mitarbeiter

Um zu gewährleisten, dass der Dienst auch wirklich alles kann, was ein sprachlich eingeschränkter Mensch im Alltag braucht, setzt Google auf Mitarbeiter mit derartigen Behinderungen. Allen voran Dimitri Kanevsky, der mit seinen Erfahrungen aus erster Hand die Entwicklung der KI maßgeblich beeinflusste. Aubrie Lee, eine Beschäftigte beim Google-Marketing-Team, ist ebenfalls eine Hauptnutzerin des Systems, da man sie aufgrund ihrer Muskeldystrophie beim Sprechen kaum versteht. Ob und wann die App für Menschen auf der Ganzen Welt zugänglich wird, ist noch nicht absehbar. Julie Cattiau, Produktmanagerin von Google Research, sagt hierzu: „Wir wissen, dass es vielfältige Arten und Formen der Sprachbehinderung gibt. Wir testen die App jetzt mit Menschen, deren Sprechweise ganz unterschiedlich gestört ist, um herauszufinden, wie genau sie ist und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Erst nach Abschluss dieser Phase wollen wir die App allen zugänglich machen.“

Pressetext/Red.

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