Twitter-Nutzer mit vielen Followern sind in Krisenzeiten deutlich gefährlicher als nicht so prominente User, weil sie eher dazu neigen, übertriebene Gerüchte und Fehlinformationen zu verbreiten. Laut einer Studie der Universität Osaka wollen diese ihre Reaktionen auf Extremsituationen vor einem Publikum zeigen und gehen deshalb sehr emotional vor.
Die Forscher haben zehn Tweets zu krisenhaften Situationen analysiert, die mehr als 50 Retweets erhielten. Sie untersuchten, ob diese Tweets den Ernst der Krisenlage als „unbekannt“ oder als „schrecklich“ einschätzten, sowie über wie viele Follower die User verfügten. Es zeigte sich, dass Nutzer mit wenigen Kontakten Informationen eher zufällig und ohne besondere Absicht verbreiteten. Dagegen waren diejenigen mit vielen Followern zielgerichtet und zeigten sich viel emotionaler. Gerade diese letzte Gruppe verbreitete laut den Experten die meisten Fehlinformationen. Genau das ist aber in Krisenzeiten wie momentan problematisch. Die Mitarbeiter der Universität Osaka raten daher, die Reaktionen populärer Twitter-Nutzer mit Vorsicht zu genießen.
pressetext/red