Skip to content

Gereihte Eitelkeit

Während die „Printosaurier“ vom Aussterben bedroht sind, feiern Rankings fröhliche Urstände. Warum der Trick mit der Eitelkeit noch immer boomt.
©pixabay

Ranglisten sind wertvolle Information für Entscheidungen

Rankings: sie sind ein effizientes Streichelinstrument der Verleger, amüsante Bauchpinselei für Promis oder mitunter auch ein bösartiges Sanktionsinstrument gegen Widersacher. Von den Gebrüdern Fellner schon zu Basta-Zeiten als fabulöses Instrument eingesetzt („die tausend wichtigsten Österreicher“), gibt es heute kaum ein Medium, das ohne Preis- und Wert-Masche sowie Rangordnungs-Schmäh auskommt. Von den besten Winzern über die Spitzenschnipsler unter den Schönheitschirurgen bis hin zum Fußballer des Jahres reicht die Bandbreite der beliebten Rankings. ExtraDienst begab sich auf Spurensuche.

Eines vorweg: Rankings sind ein Jonglieren mit der Eitelkeit. Schon Friedrich Nietzsche sagte: „Ist nicht verletzte Eitelkeit die Mutter aller Trauerspiele? Wo aber Stolz verletzt wird, da wächst wohl etwas Besseres noch, als Stolz ist. Damit das Leben gut anzuschaun sei, muß sein Spiel gutgespielt werden: dazu aber bedarf es guter Schauspieler. Gute Schauspieler fand ich alle Eitlen: sie spielen und wollten, daß ihnen gern zugeschaut werde, – all ihr Geist ist bei diesem Willen. Sie führen sich auf, sie erfinden sich; in ihrer Nähe liebe ich‘s, dem Leben zuzuschaun, – es heilt von der Schwermut. Darum schone ich die Eitlen, weil sie mir Ärzte sind meiner Schwermut und mich am Menschen fest halten als an einem Schauspiele.“

Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass landauf, landab weiter emsig um die vorderen Plätze in Rankings gebuhlt wird. Egal, ob es um die größten Unternehmen oder die reichsten Österreicherinnen bzw. Österreicher geht. Und mit (gut recherchierten) Rankings ist in Magazinen noch immer viel Geld zu verdienen. Dabei ist es aber nicht immer nur ein Spiel mit der Eitelkeit. Das Reihen von prominenten Menschen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft oder Sport ist zu einem wichtigen Faktor für Erfolg oder Misserfolg geworden…

Von Ernst F. Müller

Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen ExtraDienst-Ausgabe! ExtraDienst Jahres-Abonnement zum Vorzugspreis hier bestellen >>> www.extradienst.at/abo

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner