Konkret sieht der vorliegende Vorschlag für Nährwertprofile vor, dass Werbung für Heumilch, Bio-Butter, Süßes, Käse wie Emmentaler oder Fleischprodukte, Fischstäbchen, Fruchtsäfte sowie Smoothies, Knabbereien, Müsliriegel, Konfitüren und vieles mehr verboten wird. Auch österreichische Spezialitäten wie das Steirische Kürbiskernöl oder traditionelles Gebäck wie Bio-Handsemmeln, Kipferln sowie österreichische Back- und Mehlspeisen wären betroffen. Werbung wäre nur noch für wenige Lebensmittel, etwa Haferdrinks, Wasser und ähnliche Produkte, erlaubt.
Auf Kurs mit der EU bleiben
Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes Lebensmittelindustrie der Wirtschaftskammer Österreich weist darauf hin, dass die EU-Kommission ohnehin bereits 2022 ein EU-weit einheitliches Nährwertprofil zur Einschränkung der Bewerbung von Lebensmitteln mit hohem Salz-, Zucker- und/oder Fettgehalt vorlegen wird. „Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist bereits mit einem Gutachten beauftragt, das richtungsweisende Antworten liefern wird. Warum also ein österreichischer Alleingang, der in der Sache völlig überzogenen und inhaltlich nicht fundiert ist. Wir appellieren dringend, das zu überdenken und im europäischen Gleichklang zu agieren“, fordert Koßdorff.
APA/Red.