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Gedenkgottesdienst für getötete Jazeera-Reporterin Shireen Abu Akleh

Fernsehsender hatte Fall vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht
© unsplash

Vor dem Jahrestag des Todes von Shireen Abu Akleh ist am Sonntag 8. Mai bei einem Gottesdienst in Ost-Jerusalem an die Al-Jazeera-Reporterin erinnert worden. Sie war am 11. Mai vergangenen Jahres während eines israelischen Militäreinsatzes in Jenin im besetzten Westjordanland durch Schüsse getötet worden. In einer griechisch-katholischen Kirche in Beit Hanina war ein mit Blumen geschmücktes Porträt der 51-Jährigen aufgestellt. Sie gehörte der Minderheit arabischer Christen an.

Der Tod der palästinensischen Reporterin, die auch US-Staatsbürgerin war, hatte international für Bestürzung gesorgt. Eine Untersuchung des israelischen Militärs kam zu dem Ergebnis, dass die Schüsse nicht eindeutig zuzuordnen waren, jedoch “sehr wahrscheinlich” versehentlich von einem israelischen Soldaten abgegeben worden waren. Strafrechtliche Ermittlungen sollten nicht eingeleitet werden. Es hatte während des Einsatzes auch ein Feuergefecht mit militanten Palästinensern gegeben.

Der Fernsehsender Al-Jazeera hat den Fall im Dezember vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht. Er warf Israel vor, die Journalistin und ihre Kollegen “direkt beschossen” zu haben. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen und vor Gericht gestellt werden. Auch die USA hatten Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.

Am Jahrestag von Abu Aklehs Tod am Donnerstag sind in Ramallah weitere Gedenkveranstaltungen vorgesehen. Es soll dort etwa der Grundstein für ein Museum gelegt werden, das der Journalistin gewidmet ist.

Die Universität Bir Zait bei Ramallah will an dem Gedenktag die drei Gewinner einer Auszeichnung im Medienbereich bekanntgeben, die nach Abu Akleh benannt ist.

APA/Red.

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