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Foodwatch will irreführende Klimawerbung verbieten

Klimaneutral-Label auf Lebensmitteln sollen abgeschafft werden.
©unsplash

EU-Richtlinie soll Verbraucher bei ökologischem Wandel unterstützen.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert, irreführende Klimawerbung auf Lebensmitteln zu verbieten. Stichworte wie „CO2-neutral“ oder „klimapositiv“ seien irreführend und sagten nichts über die tatsächliche Nachhaltigkeit eines Produktes aus. Foodwatch verwies dabei auf eigene Recherchen zu einem von Unternehmen genutzten „Klimaneutral-Label“. 

Das Label diene nur der besseren Vermarktung der Produkte und könne sogar „Hersteller von Rindfleischgerichten und Wasser in Wegwerfplastikflaschen“ als klimafreundlich dar stehen lassen. Die Anbieter des Labels hingegen verdienten an der „Vermittlung von CO2-Gutschriften“, beklagt Foodwatch. 

Die Organisation forderte daraufhin den deutschen Minister für Ernährung, Cem Özdemir sowie Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) auf, sich bei der EU für ein Verbot der irreführenden Werbelabel einzusetzen. Die EU-Kommission will demnächst einen Entwurf für eine sogenannte „Green-Claims-Verordnung“ vorlegen. Parallel dazu finden in Brüssel derzeit Debatten über eine EU-Richtlinie, die den ökologischen Wandel für Verbraucher unterstützen soll, statt. 

Foodwatch zufolge funktioniere das Label-System so, dass Lebensmittelhersteller CO2-Gutschriften aus vermeintlichen Klimaschutzprojekten kaufen und so die bei der Produktion entstehenden Treibhausgasemissionen ausgleichen können. Vorgaben zur Einsparung des eigenen CO2-Ausstoßes seien dabei nicht gegeben. Die Organisation sieht zudem den Klimaschutznutzen der zu Verrechnungszwecken genutzten Projekte bei vielen Herstellern als ein Problem an. 

APA/Red.

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