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Fast neun von zehn Morden an Journalisten bleiben unbestraft

"Rate der Straflosigkeit" in vergangenen zehn Jahren gesunken
© Pixabay

In den Jahren 2020 und 2021 wurden 117 Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet

Wie ein Bericht von Unesco vermittelt, bleibt die große Mehrheit der Morde an Journalisten ungesühnt. So liege die Rate der Straflosigkeit etwa bei 86 Prozent und bleibe damit “inakzeptabel hoch”, erklärte die auch für Medien zuständige UN-Kulturorganisation am Mittwoch. Man könne die Meinungsfreiheit bei einer “derart schwindelerregenden Zahl ungelöster Fälle” nicht schützen, ergänzte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay.

Dieser Umstand habe eine “abschreckende Wirkung auf investigativen Journalismus”. Der Anteil der ungesühnten Morde an Journalisten sei zwar in den vergangenen zehn Jahren um neun Prozentpunkte gesunken, doch reiche das nicht aus, um die “Spirale der Gewalt” zu stoppen, so die Unesco.

In den vom Bericht abgedeckten Jahren 2020 und 2021 wurden demnach 117 Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet. Dabei geschahen 91 Tötungsdelikte in der Freizeit der Opfer. “Mehrere von ihnen wurden vor den Augen ihrer Familienmitglieder, einschließlich ihrer Kinder, getötet”, heißt es in dem Bericht.

Die UN-Kulturorganisation veröffentlichte ihren Bericht anlässlich des Internationalen Tags zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen gegen Journalisten, der auf eine von den Vereinten Nationen unterstützte Initiative zurückgeht.  Die Unesco forderte “alle notwendigen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass gegen Journalisten begangene Verbrechen ordnungsgemäß untersucht und die Täter identifiziert und verurteilt werden.”

Zudem erklärte die UN-Organisation, sie arbeite mit den Mitgliedsstaaten bei der Erarbeitung und Umsetzung nationaler Mediengesetze zusammen. Man schule Richter, Staatsanwälte und Sicherheitskräfte, um die Rechte von Journalisten durchzusetzen und sicherzustellen, dass Angriffe auf sie untersucht und strafrechtlich verfolgt würden.

 

APA/ Red.

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