Fake News kommen als Video besser an als in Audio- oder reiner Textform, so eine aktuelle Studie der Pennsylvania State University. User glauben demnach bei Videos viel eher, dass die Geschichte echt ist, und neigen auch stärker dazu, die Falschinformation weiter zu teilen. „Wenn Sie etwas sehen, glauben Sie es eher, weil es so offensichtlich real erscheint“, begründet das Studien-Erstautor S. Shyam Sundar, Professor für Medienwirkung. Eben das mache Fake-News-Videos potenziell besonders gefährlich.
Sehen statt denken
In einem Versuch glaubten rund 58 Prozent der Teilnehmer, dass ein Fake-News-Video in einer Instant-Messaging-App echt ist. Bei der gleichen Story als Audio-Datei waren nur 48 Prozent so vertrauensselig und bei einem Text-Artikel gar nur 33 Prozent. Der Grund dafür ist eigentlich banal. „Bei einem Text müssen Sie ihre eigene Vorstellungskraft nutzen, um sich in die in Worten beschriebene Situation oder Szene zu versetzen“, sagt Sundar. Bei einem Video dagegen würden Menschen aufgrund einer Informationsüberflutung dazu neigen, ganz einfach ihren Augen zu trauen – ohne darüber nachzudenken, dass sie womöglich gerade eine Lügengeschichte aufgetischt bekommen. Die Studie hat auch ergeben, dass Menschen Videos bereitwilliger teilen. Volle 78 Prozent gaben in einem Experiment an, dass sie das machen würden.
pressetext/Red.