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Facebook-Whistleblowerin spricht im EU-Parlament

Die Ex-Mitarbeiterin von Facebook diskutiert mit dem EU-Parlament mögliche neue Gesetze zur Regulierung von Online-Riesen.
©unsplash

Immer lauter werden die Rufe nach strikteren Regeln für große US-Konzerne.

Erst kürzlich gestand Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen, dass sie sich aktuell stark um ihre persönliche Sicherheit sowie die ihrer Familie sorgt – ExtraDienst berichtete. Dennoch hat sie nicht vor, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, und wagt nun einen weiteren großen Schritt: Am heutigen Montag um 16:45 Uhr will sie vor das EU-Parlament treten. Der Grund dafür ist der sogenannte Digital Service Act, ein Gesetz zur strengeren Regulierung großer Online-Konzerne in den europäischen Mitgliedsstaaten. Diesen Entwurf möchte sie mit den Abgeordneten des Ausschusses für den Binnenmarkt und den Verbraucherschutz diskutieren und damit klären, wie es mit Unternehmen wie Google oder eben Facebook in Zukunft weitergeht.

Anfang Oktober warf Haugen ihrem ehemaligen Arbeitgeber Facebook vor, Profitgier vor das Wohlergehen und die Sicherheit seiner Nutzer zu stellen. Besonders betroffen wären hierbei Kinder. „Ich glaube, dass die Produkte von Facebook Kindern schaden, Spaltung anheizen und unsere Demokratie schwächen“, so die 37-Jährige vor dem US-Kongress. Auch ein weiterer, bis dato unbekannter Ex-Mitarbeiter meldete sich zu Wort und bestätigte die Anschuldigungen. Zudem hätten die Facebook-Manager gegen Desinformationen und andere problematische Inhalte auf ihren Plattformen zu wenig unternommen. Dabei bezog sich der zweite Whistleblower auf die US-Präsidentschaftswahl 2016. Facebook zeigte bislang wenig Einsicht für falsches Handeln und wies alle Vorwürfe von sich.

APA/Red.

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