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Facebook: Weiterer Ex-Mitarbeiter erhebt Vorwürfe

Die Social-Media-Plattform habe zu wenig gegen Fake News und weitere zweifelhafte Inhalte unternommen.
©unsplash

Aufgrund der massiven Kritik rund um Facebook nehmen die Rufe nach strengerer Regulierung von Internet-Konzernen zu.

Für den Internet-Riesen Facebook geht es weiterhin steil bergab: Nach der Whistleblower-Affäre um die ehemalige Mitarbeiterin Frances Haugen sowie einem stundenlangen Totalausfall der Server vor wenigen Wochen erhebt nun ein weiterer Ex-Angestellter schwerwiegende Vorwürfe. Der namentlich Unbekannte habe laut Berichten der „Washington Post“ am Freitag Beschwerde bei der US-Börsenaufsicht SEC erhoben, weil Facebook im Umgang mit problematischen Inhalten seine eigenen Geschäftsinteressen in den Vordergrund gestellt habe.

Konkret beziehen sich die Anschuldigungen auf firmeninterne Geschehnisse vor 4 Jahren. Damals stand Facebook vor der Frage, wie das Unternehmen mit der angeblichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahl umgehen sollte. Tucker Bounds, einer der PR-Manager von Facebook, habe die Situation als „Strohfeuer“ bezeichnet: „Einige Abgeordnete werden sauer werden. Und in ein paar Wochen werden sie sich dann mit etwas anderem beschäftigen. In der Zwischenzeit drucken wir Geld im Keller und es geht uns gut.“ Der Whistleblower wirft den höher positionierten Facebook-Managern nun vor, gegen Desinformationen und andere problematische Inhalte auf ihren Plattformen zu wenig unternommen zu haben – ihm zufolge aus dem simplen Grund, weil sie den damaligen US-Präsidenten Donald Trump nicht verändern wollten.

Massiver Imageschaden

Frances Haugen, die für mehrere Enthüllungsartikel im “Wall Street Journal” verantwortlich war, hatte ihrem ehemligen Arbeitgeber der Profilgier, die sie angeblich vor die Sicherheit der Nutzer stellen würden, bezichtigt. Dafür musste sie sich bereits Anfang Oktober vor dem US-amerikanischen Kongress verantworten: “Ich glaube, dass die Produkte von Facebook Kindern schaden, Spaltung anheizen und unsere Demokratie schwächen.”

Facebook hingegen weist sowohl die bisherigen als auch die neuen Vorwürfe entschieden zurück. Dennoch scheint der Konzern zu merken, wie sehr Facebooks Ruf darunter leidet – weswegen sie bereits eine Namensänderung in Betracht ziehen. Unter welcher Bezeichnung die Facebook-Gruppe bald laufen soll, soll noch in dieser Woche im Rahmen der alljährlichen Connect-Konferenz bekanntgegeben werden.

APA/Red.

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