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Facebook kooperiert mit deutschen Verlagen

Verlage erhoffen sich mehr Leser und Geld.
© Pixabay

Facebook will ab Mai in Deutschland einen größeren Fokus auf die Verbreitung von Nachrichteninhalten legen. Bei Facebook News sollen Nutzer künftig gezielt ausschließlich mit Medieninhalten versorgt werden, wie der für das News-Geschäft in Europa zuständige Manager Jesper Doub am Montag ankündigte.

Als Partner seien unter anderem “Die Zeit”, “Der Spiegel”, die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”, “taz” oder Lokalzeitungen wie “Münchner Merkur” oder “Hamburger Morgenpost” gewonnen worden. Weitere sollen noch folgen.

Axel Springer will zum Start im Mai mit seinen Marken und Zeitungen “Bild” und “Welt” nicht dabei sein. “Wir halten die Versuche einiger Plattformen für problematisch, einerseits selbst zu Nachrichten-Medien zu werden und andererseits einige zuliefernde Verlage mit unangemessen niedrigen Vergütungen abzuspeisen”, sagte ein Sprecher. Man setze vielmehr “auf ein europäisches Copyright, das transparent alle Verlage an einer angemessenen Vergütung teilhaben lässt”.

Facebook-Manager Doub betonte: “Ein Teil unser Nutzer will mehr Nachrichten lesen.” Das Internetnetzwerk will in den kommenden drei Jahren seine Investitionen in die Medienindustrie ausbauen – Facebook News gibt es bereits in den USA und Großbritannien.

Die beteiligten Verlage versprechen sich vor allem mehr Reichweite von der Kooperation. Der Branchenverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) begrüßte, dass Facebook offensichtlich erkannt habe, dass mehr Reichweite allein keine angemessene Währung für die Verwendung von Inhalten Dritter sei. “Zur Refinanzierung muss auch Geld fließen.” Einzelne journalistische Angebote dürften dabei nicht bevorzugt werden.

 

APA/Red.

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