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Facebook: Falsch gezählt

Facebook-Problem bei der Messung des Conversion-Lift-Tools bleibt 12 Monate unentdeckt.
© Pixabay

Es sieht so aus, als könnte es für den Technikgiganten kostspielig werden, das wiedergutzumachen. Facebook stellt aktuell Anzeigengutscheine in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar an einige Unternehmen aus, die durch ein technisches Problem bei der Berechnung der Werbewirksamkeit ihrer Werbekampagnen falsche Ergebnisse erhielten.
Das kostenlose Facebook-Tool Conversion Lift, das einen Codefehler hatte, verzerrte Daten, anhand derer Advertiser bestimmten, wie viel sie für Werbung auf der Social-Media-Plattform ausgeben. Ad-Impressions, die zu Verkäufen geführt haben, wurden aufgrund des technischen Fehlers daraufhin falsch eingeschätzt.

Dem Fachmagazin Adexchanger zufolge bestand der Fehler bereits seit gut einem Jahr – von 15. August 2019 und 31. August 2020 und wurde erst zum 1. September behoben. Laut eigenen Angaben habe Facebook das Problem beseitigt und „arbeitet mit betroffenen Werbetreibenden zusammen“, wie Facebook dem Adexchanger mitteilte.
Facebook bietet nun Betroffenen Einmalgutscheine an, die bis Ende März eingelöst werden müssen. Die Höhe der Gutschriften variiert je nach den Ausgaben der Werbetreibenden – aber in einigen Fällen bedeutet der Fehler, dass die Werbetreibenden Coupons im Wert von mehreren zehn Millionen Dollar erhalten.

Wettbewerbsverzerrung

Das Problem betrifft zudem nicht nur die Werbetreibenden, sondern auch die Konkurrenten des Technikgiganten – da das Tool beeinflusst, wo die Vermarkter ihr Budget ausgeben (ob sie es auf der Facebook-Plattform oder anderswo ausgeben).

Im Rahmen des Digital Services Act hat die Europäische Kommission erklärt, dass Technologieriesen künftig verpflichtet werden, ihre Algorithmen für öffentliche Aufsichtsgremien einsehbar zu machen und verbindlichen Transparenzregeln unterliegen werden. Die Uhr könnte also für Facebook ticken.

 

Red

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