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«Tourismus-PR muss sich rechnen»

Vor welchen Herausforderungen die Branche aktuell steht, schildert Doris Trinker von Primus Communications.
© PrimCom / PejaiyH

Doris Trinker

Frau Trinker, worauf kommt es bei PR für den Tourismus vor allem an?

Wir denken, dass gutes Storytelling besonders in der Tourismus-PR entscheidend ist. Urlaub ist ja ein hochemotionales Thema und ob eine Reise gelingt, hängt in hohem Maße von positiven Erlebnissen und persönlichen Begegnungen ab. Deshalb sind die Persönlichkeiten, die hinter diesen Erlebnissen und Begegnungen stehen, von großer Bedeutung, und für die Kommunikation extrem spannend. Das gilt für Destinationen und Hotels gleichermaßen. Als zweite wichtige Säule sehen wir Bild- und Video-Material. Im Bereich Tourismus kann man wunderbar mit Emotionen spielen, und gerade in Social Media funktioniert Bewegt-Bild sehr gut.

Wie geht es der Tourismus-PR-Branche momentan?

Die Nachfrage in Österreich ist momentan relativ groß, die Budgets aber leider relativ klein. Trotzdem muss sich die PR für den Kunden „rechnen“. Das bringt einen großen (Preis-)Druck für die Kommunikations-Beauftragten mit sich. Nicht nur auf Agentur-Seite, auch innerhalb der Unternehmen und Tourist Boards.

Wie haben sich die Anforderungen über die vergangenen Jahre verändert?

Ich bin seit Mitte der 90er-Jahre in der Tourismus-PR tätig und da hat sich durch die Digitalisierung natürlich extrem viel an den Kommunikationstools an sich geändert. Das Grundlegende – gute Geschichten, gute Ideen, gute persönliche Kontakte – sind aber unverändert wichtig, und das wird auch in Zukunft so sein, denke ich.

Welche Herausforderungen sehen Sie für die nächste Zukunft?

Die PR-Branche generell befindet sich nach wie vor im Umbruch. Die Digitalisierung bringt permanent neue Kanäle hervor, was uns ein unendlich Mehr an Möglichkeiten bringt. Das bedingt aber auch ein radikales Umdenken. Gefragt sind neue Strategien und ein Durchleuchten und Hinterfragen bestehender und möglicher Maßnahmen und Kanäle.

Was bedeutet das für PrimCom als Agentur, die rein auf den Tourismus spezialisiert ist?

Die strategische Beratung wird immer wichtiger, da viele Kunden noch immer relativ wenig Vertrauen in digitale Tools haben, oder sie schlichtweg nicht verstehen. Unter klassischer Medienarbeit können sich die meisten noch etwas vorstellen, aber wenn es um digitale Strategien oder Influencer-Relations geht, können sie das als fachfremde Personen nicht wirklich einordnen. Unsere Aufgabe ist es dann, Vermittlungsarbeit zu leisten und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen sich der Kunde identifizieren kann und wohlfühlt, die aber auch zum gewünschten Ziel führen.

Red

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