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Österreichische CEOs im Medienpräsenz-Ranking

voestalpine-Chef Eder war zum Abgang noch einmal der Medienstar – ORF-Chef Wrabetz auf Platz 2.
© pixabay.com / geralt

Wolfgang Eder ist im Sommer als Vorstandsvorsitzender der voestalpine zurückgetreten, nicht zuletzt auch deshalb war er aber in den abgelaufenen 12 Monaten der in den Medien präsenteste österreichische Firmenchef. Auf den Plätzen folgen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz. Das ergab das aktuelle CEO-Ranking von APA-DeFacto.

Im Zentrum der Berichterstattung

Eder haben vor allem die “Zepter-Übergabe” an seinen Nachfolger Herbert Eibensteiner und das Engagement der voestalpine bei der Formel-E in die mediale Aufmerksamkeit gerückt. Dabei hatte er im untersuchten Zeitraum von Oktober 2018 bis September 2019 nicht die meisten Nennungen, stand aber überdurchschnittlich oft im Zentrum der Berichterstattung, sagte APA-DeFacto-Analyst Manuel Kerzner. 1,26 Mio. Beiträge in Print und audiovisuellen Medien wurden für die Untersuchung ausgewertet.

Umweg Sport und Politik

Wrabetz Medienpräsenz fiel diesmal geringer aus als in der vorigen Ausgabe, was insbesondere mit den veränderten innenpolitischen Rahmenbedingungen rund um die Neubildung der Regierung zu tun hatte. Seither war die ORF-Reform vorerst kein Thema mehr. Ganz allgemein gilt, dass Wirtschaftskapitäne meist nicht in der Wirtschaftsberichterstattung auf intensive Nennungen kommen, sondern über den Umweg Sport und Politik.

Mateschitz wiederum liegt zwar noch auf Rang drei, verzeichnet aber seit 2017, als er das Ranking noch anführte, einen steten Rückgang seiner Präsenz. Wobei er in der Berichterstattung unverändert im Mittelpunkt der Artikel steht, die Anzahl der Beiträge geht aber deutlich zurück, so Kerzner. Dank Erfolgen von RB Salzburg in der Champions League und der Formel 1 ist Mateschitz vor allem auf den Sportseiten häufig erwähnt.

Hohe Intensität

Auch diesmal waren nur drei Frauen unter den 50 sichtbarsten CEOs. Bedenkt man allerdings, dass von 200 Vorständen börsennotierter Unternehmen nur 15 Frauen sind, sollte das nicht überraschen. Immerhin ist diesmal Casinos-Vorständin Bettina Glatz-Kremsner nicht nur die erfolgreichste Neueinsteigerin. Sie kommt auf Anhieb auf Rang 12 und damit die bisher beste Platzierung einer Frau.

Auch VIG-CEO Elisabeth Stadler (Platz 20) und Infineon-Austria-Chefin Sabine Herlitschka (Platz 21) verbesserten ihre Platzierungen im Ranking deutlich und erreichen im Vergleich zu den meisten ihrer männlichen Kollegen eine überdurchschnittlich hohe Intensität in der Berichterstattung, vermerkt Kerzner einen positiven Trend.

Bezos, Musk, Zuckerberg

Wie schon bisher wird über einzelne internationale Firmenchefs intensiver berichtet als über die Führungspersonen österreichischer Unternehmen. Auch hier nicht unbedingt wegen wirtschaftlicher Erfolge: Amazon-CEO Jeff Bezos schaffte es mit seiner Scheidung und als “reichster Mann der Welt” im Analysezeitraum ins Zentrum des Interesses und wäre in einem international offenen Ranking Nummer eins. Auch Tesla-Chef Elon Musk bekommt eine intensivere Medienbeachtung als Eder. Facebook-Chef Marc Zuckerberg hingegen, der im Vorjahr nicht zuletzt wegen des Cambridge-Analytica-Skandals weit voran lag, wird nun von Eder und Wrabetz überholt.

 

APA / RED

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