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Die GGK nach Hause gebracht

Exklusiv im ED-Interview: Michael Kapfer und Dieter Pivrnec über die Übernahme der Agenturgruppe.
GGK MullenLowe

Die Geschäftsführer der GGK: Michael Kapfer und Dieter Pivrnec

CEO Michael Kapfer und CCO Dieter Pivrnec haben 80 Prozent der Agenturgruppe GGK MullenLowe übernommen. Im ExtraDienst-Interview erzählen die zwei, wie es sich anfühlt, die GGK wieder in österreichische Hände geführt zu haben.

ExtraDienst: Wie ist der Status quo bei der GGK?

Michael Kapfer: Dieter und ich führen hier am Standort Mariahilfer Straße in Wien die Agenturgruppe mit ihren drei Agenturmarken: Die GGK MullenLowe, McCann und FCB Neuwien. Wir waren an der Agenturgruppe bereits jeweils zu fünf Prozent beteiligt. Wir haben dann diese Beteiligung im Zuge der Neustrukturierung 2016 verkauft und mit den internationalen Eigentümern vereinbart, dass wir uns eine Option offenhalten, um die Mehrheit der Agentur übernehmen zu können. Diese Option haben wir jetzt gezogen und 80 Prozent der Agentur übernommen. Zu gleichen Teilen, also 40/40. Und wir haben eine weitere Option auf die restlichen 20 Prozent.  Die großen Neuigkeiten sind also: Wir haben die GGK beziehungsweise die gesamte Gruppe wieder zu einer österreichischen Agentur gemacht. Wie sie es schon einmal war. Haben aber den Vorteil, dass wir durch die strategische 20-Prozent-Beteiligung der IPG (Anm.: Interpublic Group, bisheriger Mehrheitseigentümer) weiterhin auf das internationale Netzwerk zurückgreifen und unseren Kunden „the best of two worlds“ anbieten können. Wir sind eine internationale Agentur, was Wissen, Austausch und Netzwerk betrifft. Und eine nationale Agentur in Bezug auf die Geschäftsführungstätigkeit von Dieter und mir. Das ist jetzt unsere Agentur.

ED: Wann haben Sie die Anteile gekauft beziehungsweise zurückgekauft?

Kapfer: Wir haben ein Jahr verhandelt. Das Signing war Anfang Oktober.

ED: Und die restlichen 20 Prozent verbleiben bei der IPG?

Dieter Pivrnec: Genau. Es ändert sich aber grundsätzlich nach außen hin nichts. Die drei Agenturmarken bleiben bestehen. Die Logos bleiben bestehen. Es haben sich nur die Eigentümerverhältnisse im Hintergrund verändert. Für Mitarbeiter und für Kunden ändert sich also nichts.

ED: Das wäre die nächste Frage gewesen, ob das Auswirkungen auf Kunden hat…

Kapfer: Für unsere Kunden bleibt alles gleich. Aber für uns ist es natürlich ein wahnsinnig großer und bedeutungsvoller Schritt, der uns viel Freude macht.

Pivrnec: Wir sind besonders stolz darauf, weil speziell die GGK seit bald 50 Jahren (Gründung 1972 durch Hans Schmid) für österreichische Top-Kreation und nachhaltige Markenführung steht. Und wir sie jetzt wieder nach Hause zurückführen konnten. Auswirkungen gibt es im positiven Sinne. Jetzt haben wir uns noch enger an die Agentur gebunden, und unsere Kunden haben die Garantie, dass sie auch in Zukunft uns als fixe Ansprechpartner haben. Das bringt Stabilität, ein nicht zu unterschätzender Vorteil in der schnelllebigen Agenturwelt mit hoher Fluktuation im Management.

ED: Streben Sie auch den Kauf der restlichen 20 Prozent an?

Kapfer: Ja, das streben wir an. Unsere Idee ist, dass wir den Mitarbeitern ebenfalls die Möglichkeit einer Beteiligung einräumen. Damit stellen wir auch die Führung der Agentur noch breiter auf.

Lesen Sie das ganze Interview im neuen ExtraDienst

ED 10 1119 Cover 1 29. März 2024

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