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Ex-Sicherheitschef erhebt schwere Vorwürfe gegen Twitter

Twitter will nun umstrukturieren
© Unsplash

Nachdem Elon Musk die Übernahme Twitters abgesagt hat, meldet sich nun der Ex-Sicherheitschef der Plattform und äußert massiv Kritik an dem Kurznachrichtendienst

Peiter Zatko, der ehemalige Twitter-Sicherheitschef, hat dem Kurznachrichtendienst Medienberichten zufolge gravierende Mängel beim Datenschutz vorgeworfen. So habe Twitter etwa gegenüber der Regulierungsbehörden irreführende Angaben über Nutzer-Konten und Maßnahmen gegen Hackerangriffe gemacht, zitierte am Dienstag CNN und die “Washington Post” aus einem 84-seitigen Bericht Zatkos.

Massive Sicherheitsprobleme

Zatko wirft dem US-Unternehmen vor, seine Schutzmaßnahmen übertrieben dargestellt zu haben. Der Ex-Sicherheitschef habe seine Kollegen davor gewarnt, dass die Hälfte der Server veraltet und anfällig für Angriffe sei. Twitter-Chef Parag Agrawal habe die Vorwürfe gegenüber Mitarbeitern zurückgewiesen, berichtete ein CNN-Reporter auf dem Dienst unter Berufung auf sein Memo.

Gescheiterte Übernahme

Die Vorwürfe spielen sich vor dem Hintergrund des Rechtsstreits um die gescheiterte Twitter-Übernahme durch Elon Musk ab. Dieser hatte im Juli sein 44 Milliarden Dollar schweres Übernahme-Angebot zurückgezogen. Begründet hatte Musk seine Entscheidung mit angeblichen Verstößen Twitters gegen Vereinbarungen des Deals. Das Gerichtsverfahren soll am 17. Oktober beginnen.

Umstrukturierung der Teams

Als Reaktion auf die Vorwürfe strukturiert der Kurznachrichtendienst nun seine Teams um, die sich mit der Reduzierung von schädlichen Inhalten und gefälschten Nutzerkonten befassen. Demnach werde das Social-Media-Unternehmen sein Team für den Bereich “Health Experience”, das an der Reduzierung von Fehlinformationen und schädlichen Inhalten arbeitet, mit dem Service-Team, das für die Überprüfung von Profilen und für die Entfernung von Spam-Accounts zuständig ist, in einer neuen Arbeitsgruppe zusammenlegen. Die so neuentstandene Gruppe soll unter dem Namen “Health Products und Services (HPS)” agieren, hieß es in der E-Mail am Dienstag an die Mitarbeiter, die von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen wurde. Geleitet wird die HPS von Ella Irwin, die erst im Juni ins Unternehmen kam. Die Umstrukturierung “spiegelt unser anhaltendes Engagement wider, Prioritäten zu setzen und unsere Teams auf die Verfolgung unserer Ziele zu fokussieren”, erklärte ein Twitter-Sprecher.

 

APA/ Red.

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