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Ernst Grissemann im 89. Lebensjahr verstorben

Starb wenige Wochen vor seinem Geburtstag nach kurzer, schwerer Krankheit.
Wr. Städtische Versicherungsverein/Andreas Scheiblecker

Ernst Grissemann (1934-2023)

Der in Imst in Tirol geborene Ernst Grissemann, erster Ö3-Chef und späterer Hörfunkintendant, ist am Freitag, den 6. Jänner, nach kurzer schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie in Wien verstorben. Am 18. Februar hätte er seinen 89. Geburtstag gefeiert.

Im Radio war Grissemann erstmals 1954 zu hören – als Nachrichten- und Programmsprecher beim französischen Besatzungssender Sendergruppe West, 1955 wurde er vom ORF übernommen. 1967 zog Grissemann nach Wien, um unter dem ORF-Generalintendanten Gerd Bacher das Radioprogramm Ö3 zu gründen. Seine Stimme prägte außerdem den Kultursender Ö1, auch kommentierte er TV-Übertragungen des Neujahrskonzerts und des Songcontests und moderierte. Von 1979 bis 1990 wurde er mehrfach zum Hörfunkintendanten bestellt, von 1990 bis 1994 bekleidete er beim ORF die Funktion des Tiroler Landesintendanten.

Von 1994 bis 1999 moderierte er im neuen Radio Wien die Sendung Sonntag bei Grissemann. Als Schauspieler wirkte er etwa bei den Raimundspielen im niederösterreichischen Gutenstein mit. Bis zuletzt sei er als Sprecher, Moderator und Theaterschauspieler aktiv gewesen, berichten seine Söhne Stefan und Christoph Grissemann.

„Mit Ernst Grissemann verliert Österreich einen der legendärsten und besten Radiomoderatoren“, meinte Medienministerin Susanne Raab (ÖVP). „Mit seiner unverkennbaren Stimme hat er Generationen von Radiohörerinnen und Radiohörern geprägt und wird damit für immer unvergessen bleiben.“

Auch bei seiner ehemaligen beruflichen Heimat trauert man um das „ORF-Urgestein”, wie Generaldirektor Roland Weißmann Grissemann nannte. Er habe wesentlich zu dem beigetragen, „was den ORF heute auszeichnet“. „Ernst Grissemann war eine jener Persönlichkeiten, denen man stets mit einer Mischung aus Respekt und ehrlicher Bewunderung gegenübergetreten ist“, so ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher. „Die ORF-Radiofamilie verliert einen der Größten und trauert.“

 

apa

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