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Einfluss russischer Medien auf den Westen

Amerikanische Forscher ziehen Verbindung zwischen Rechtsextremismus und russischer Propaganda
© Pixabay

Ergebnisse einer amerikanischen Studie weisen darauf hin, dass der Einfluss russischer Medien auf rechtsextreme Gruppen kaum zu stoppen sei

Forscher der George Washington Universität gehen davon aus, dass es eine klare und wachsende Verbindung zwischen russischer Propaganda und Online-Rechtsextremismus weltweit gibt. So würden die Ergebnisse ihrer Studie darauf hin deuten, dass der Einfluss russischer Medien auf diese Gruppen kaum zu stoppen sei, so Neil F. Johnson, der den aktuellen Bericht mitverfasst hat. “Unser Papier stellt eine Verbindung zwischen der Propaganda russischer Medien, die Themen wie Einwanderung oder Rassismus behandeln, und einer Vielzahl von Extremisten her, die ihnen zuhören”, so Johnson.

Oft würden derartige Nachrichten auf Randplattformen verbreitet werden sowie in verschlüsselten Chat-Apps und in Gaming-Netzwerken. Auch würden die Ergebnisse darauf hindeuten, dass extremistische Hassgruppen, die Links zu russischen Medien veröffentlichen, tendenziell aus Regionen mit großer Migration stammen. Darunter Nordamerika, Europa, Südafrika, Australien und nordische Gebiete. “Das gemeinsame Thema ist weiße Frustration, die in ‘Wem kann ich die Schuld geben?’ mündet. Sie wollen sehen, ob es andere Online-Communitys auf der ganzen Welt gibt, die sich auch so fühlen, wie sie es tun”, meint Johnson.

Eine weitere Annahme der Forschenden ist, dass zwar große soziale Netzwerke – wie Facebook – im Vergleich zu kleineren Plattformen eine größere Zahl extremistischer Gruppen beherbergen, aber diese Gruppen weniger Links teilen würden, weil vermutlich die Moderation strenger sei. So wurde weniger als ein Prozent der identifizierten Verbindungen zu Russland auf Facebook geteilt. Wohingegen Hassgruppen auf 4chan und Gab, die beide in den USA ansässig sind, fast so viele Links zu russischen staatlichen Medienquellen teilen wie das russische Social-Media-Netzwerk VKontakte.

“Unsere Analyse zeigt, dass man keine riesige organisierte Kampagne von Bots braucht, um diese Art von Gruppen und Bewegungen zu beeinflussen”, verdeutlicht Johnson. Es reiche, wenn Hassbotschaften aus Russland von Extremisten aufgenommen würden. Sie sorgten dafür, dass sich diese Botschaften weit verbreiten.

 

 

PA/ Red.

 

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