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Ein weiterer Journalistenmord

58-Jähriger arbeitete bei Reportageserie über Kampf gegen Drogen mit
© Unsplash

Auf den Philippinen wurde ein weiterer Journalist getötet

Am Mittwochabend ereignete sich ein weiterer Journalistenmord. Jesus „Jess“ Malabanan soll laut polizeilichen Angaben am Donnerstag, durch einen Kopfschoss getötet worden sein. Der 58-Jährige hatte bei einer preisgekrönten Reportageserie über den harten Kampf gegen Drogen des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duette der Nachrichtenagentur Reuters mitgearbeitet. Zuletzt arbeitete er für eine englischsprachige Zeitung und einem TV-Netzwerk in der Hauptstadt Manila. Kollegen zufolge soll er Morddrohungen erhalten haben. „Wir sind tief erschüttert, von dem Tod zu erfahren“, hieß es auf Anfrage von einer Reuters-Sprecherin in London. „Jesus war ein talentierter und hartnäckiger Journalist, der 2017 bei der Pulitzer-Preis-gekrönten Berichterstattung über den Kampf gegen Drogen auf den Philippinen mit Reuters zusammengearbeitet hat.“

Ereignet hat sich die Tat in Callbayog City, 480 Kilometer südöstlich von Manila. Laut polizeilicher Aussage sei Malabanan erschossen worden, als er gerade in einem kleinen Laden seiner Familie Fernsehen geschaut hat. Der Attentäter einem Mittäter unerkannt auf einem Motorrad geflohen. Das Motiv sei noch unklar.

Der Pampanga Press Club – dem der Journalist angehörte – würdigte Malabanan und bezeichnet ihn als einen erfahrenen und engagierten Reporter. Kollegen sprachen von einem „sinnlosen“ und „feigen“ Mord und forderten die Behörden auf, die Verantwortlichen zu finden.

Laut der „National Union of Journalists of the Philippines“ ist Malabanan der 22.Journalist, der in dem südostasiatischen Land getötet wurde, seit Duterte 2016 ins Amt kam. Generell gelten die Philippinen als eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalisten. Duterte hatte bei seiner Wahl ein hartes Vorgehen gegen Drogenkriminelle abgekündigt. Seither sollen Tausende Menschen von Todeskommandos getötet worden sein.

APA/ Red.

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