Der Verband Druck Medien pocht auf einen Ausbau der Digitalsteuer hin. „Statt über ein Ende der Digitalsteuer nachzudenken, müsste diese im Sinne eines fairen Wettbewerbs ausgebaut werden und für alle Online-Plattformen gelten“, fordere der Verbandsgeschäftsführer, Peter Sodoma. Seit Anfang 2020 soll es in Österreich eine als Digitalsteuer bezeichnete Werbeabgabe für Online-Werbung geben. Wie bereits Ende März berichtet, kritisierte die USA mehrfach das Vorgehen Österreichs und drohte mit Strafzöllen, weil die österreichische Digitalsteuer US-Unternehmen diskriminieren würde.
Viele entkommen dem Steuer-Radar
Nur Online-Plattformen, die in Österreich Werbeeinnahmen in der Höhe von mehr als 25 Millionen Euro und einen weltweiten Umsatz von zumindest 750 Millionen Euro erwirtschaften, müssen fünf Prozent Digitalsteuer abführen. Das treffe vor allem Internet-Giganten wie Google, Facebook und Co, während die meisten Online-Medien und -Plattformen unter dem Radar schwimmen und keine Digitalsteuer leisten müssten. Doch selbst die gobalen Riesen haben ihre Wege, um einen Bogen um die Steuerabgaben machen zu können. „Hätte Österreich alle Online-Plattformen gleichbehandelt, dann könnte die USA jetzt nicht mit Strafzöllen drohen“, sagte Sodoma. Der Verband Druck Medien plädiert für eine Nachbesserung des Steuergesetzes.
PA/Red.