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Disney ist weiterhin im Krisenmodus

Der Unterhaltungskonzern macht weiter Verluste, allerdings das Streaming-Geschäft boomt.
© Pixabay

Disney Schloss

Zuletzt hat sich das Geschäft zwar etwas erholt, doch die Pandemie legt Themenparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten weiter lahm, die Streaming-Dienste boomen aber. Die Coronakrise hat Disney ein weiteres Quartal mit roten Zahlen eingebrockt. In den drei Monaten bis Ende September betrug der Verlust unterm Strich 710 Mio. Dollar (602 Mio. Euro), wie der US-Unterhaltungsriese mitteilte. Im Vorjahr hatte es noch 777 Mio. Dollar Gewinn gegeben.

Dennoch erholte sich Disney langsam vom Coronaschock, der weite Teile des Entertainment-Imperiums stillgelegt und im Vorquartal zu einem enormen Minus von 4,7 Mrd. Dollar (etwa 3,976 Mrd. Euro) geführt hatte.

Als großen Erfolg strich Vorstandschef Bob Chapek erneut das Streaming-Geschäft rund um den Online-Videodienst Disney+ heraus, der zum Quartalsende bereits fast 74 Millionen Nutzer hatte und die Erwartungen damit übertraf. Disney+ war vor exakt einem Jahr gestartet, um Netflix Konkurrenz zu machen. Der Marktführer bleibt trotz Disneys starken Wachstums jedoch vorerst die klare Nummer Eins – Netflix hatte weltweit zuletzt gut 195 Millionen Abonnenten. Disney+ ist allerdings erst in rund 20 Ländern verfügbar, darunter auch in Österreich.

Streaming-Dienst nicht profitabel

Der Streaming-Boom zahlt sich für Disney bisher nicht aus. Denn der Auf- und Ausbau der Video-Dienste verschlingt viel Geld. Die Sparte ist alles andere als profitabel, der Quartalsverlust belief sich auf 580 Mio. Dollar (490,6 Mio. Euro). So waren es – trotz aller Euphorie um die wachstumsstarken Streaming-Services – die klassische Kabelsparte und die Filmstudios, die für Disney das Geld verdienten. Allerdings reichten die Gewinne hier bei Weitem nicht, um die Konzernbilanz insgesamt ins Plus zu hieven. Die Hollywood-Studios leiden zudem ebenfalls unter der Pandemie – Disney räumte selbst ein, dass es im ganzen Quartal keine bedeutende Kino-Produktion gegeben habe.

APA/red

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