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Digitaler Protest

Gilt die Raute-Taste als Startknopf für politischen Protest? Das Internet und seine User scheinen die Welt zu verändern. Wie Netz-Aktivismus immer stärker wird und zunehmend die Realität beeinflusst, lesen Sie hier.
©Patrick T. Fallon

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In die Partizipationsmöglichkeiten des Internets werden oft große Hoffnungen gesteckt. Nicht nur durch hohe Reichweite bieten sich Vorteile. Der niedrigschwellige Zugang vereinfacht es, sich mehr und vor allem mit anderen Menschen als sonst zu beteiligen. Proteste sind zudem über das Internet kostengünstig, sodass der sozio-ökonomische Aspekt in den Hintergrund tritt: Die Menschen sind in der Sache vereint – das ist, was zählt.

Hashtag-Aktivismus

Wie bei der analogen Form von Aktivismus geht es beim Online-Aktivismus um das Äußern von Protest und um die Mitgestaltung gesellschaftlicher Abläufe – vor allem aber um politische Teilhabe. Die #Metoo-Bewegung aus dem Jahr 2017 sollte bei vielen im Gedächtnis geblieben sein. Unter dem Hashtag, der auf Twitter seinen Ursprung fand, wurde weltweit eine gesellschaftliche Debatte über sexuelle Gewalt und Missbrauch entfacht. Kern dieser Empörungswelle war der Filmproduzent Harvey Weinstein, dem mehrfach sexuell übergriffiges Verhalten zur Last gelegt wurde. Nach Analysen der New York Times aus dem Jahr 2018 verloren im Zuge dieser Bewegung zirka 200 Männer in den Staaten ihre Anstellungen. Knapp die Hälfte dieser Positionen seien durch Frauen neu besetzt worden. Von diesen Frauen arbeite ein Drittel bei Nachrichtenmedien, ein Viertel in Regierungen und ein Fünftel im Bereich Entertainment/Kultur. Einen derartigen Übergang von der digitalen in die reale Welt hat es zuvor noch nicht gegeben. 

Andere prominente Beispiele des Hashtag-Aktivismus sind unter anderem #NotHeidisGirls, welcher sich gegen die Schönheitsideale der Fernsehsendung „Germany’s Next Topmodel“ richtete und die Objektifizierung von Frauen anprangerte. 2021 reagierte die Show darauf und präsentierte ein neues Konzept mit Fokus auf Diversität. Ein weiteres Beispiel eines populären Hashtags ist #BlackLivesMatter. Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd in den USA ging dieser Hashtag durch die Decke. Es mobilisierten sich Menschenmassen und es kam zu zerstörerischen Protestzügen. Wochenlang stand alles im Zeichen des Antirassismus. Auf der ganzen Welt solidarisierten sich Menschen im Netz mit der Bewegung. Ein ganz neues Gefühl von Zusammenhalt entstand…

von Janet Teplik

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