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Digitale Services auf dem Vormarsch

Telekommunikationsunternehmen sollten ihr Angebot an Video-Streaming, Musik und Spiele ausbauen.
© Kearney

Sören Grabowski

Die Nutzung digitaler Dienste wie Video-on-Demand oder Musikstreaming hat durch die Coronakrise drastisch zugenommen. Telekommunikationsunternehmen sollten daher die historische Chance nutzen, ihr Angebot in Richtung Video-Streaming, Musik und Spiele zu erweitern. Laut der internationalen Studie „NextGen2020: The Connected Consumer“ der globalen Unternehmensberatung Kearney liegt das Wachstumspotential in Österreich bei mehr als 1,2 Milliarden Euro. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter rund 16.000 Konsumenten in 28 Ländern. Laut Studienautor Sören Grabowski, Partner von Kearney, sollten sich Telekommunikationsunternehmen „aus der Rolle des reinen Anbieters von Mobilfunk, Festnetz und PayTV befreien“. Trotz der Übermacht der globalen digitalen Plattform Netflix, Apple oder Amazon ist für sie laut Grabowski ein Steigerungspotential der durchschnittlichen Ausgaben um rund 30 Prozent drinnen.

Erste Versuche, sich vom reinen Konnektivitätsanbieter zum echten Content-Produzenten zu entwickeln, sind in Österreich z.B. mit A1now.tv zu beobachten. „A1now.tv legt nicht nur einen Schwerpunkt auf eSports, es hat mit der A1 eSports League Austria sogar eine eigene Liga. Insgesamt setzt der ganze A1-Konzern sehr stark auf Entertainment und nützt seine guten Beziehungen zu Red Bull und dem damit verbundenen Sportangebot“, erklärt Grabowski. „Die Produktion von hochwertigem Film-Content sehe ich kritisch bei vielen Telekommunikationsunternehmen in Europa, denn es fehlt einfach die Expertise und am Ende auch an der erforderlichen Größe“, meint Garbowski weiter.

Hoffnungsmarkt Connected Devices

Ein weiterer Wachstumstreiber sind Connected Devices. Sprachassistenten, Fitnesstracker oder auch Smart-Home-Equipment sind vielversprechende Produkte und bieten durch Abo-Services weitere Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung von 45 Prozent. Aber auch auf dem traditionellen Telekommunikationsmarkt für Konnektivität gibt es noch weiteres Potential zur Monetisierung: 21 Prozent der Österreicher geben an, nicht zufrieden mit ihrer derzeitigen Internetverbindung zu sein. Möglich ist dies aber nur in Verbindung mit einer effektiven und flächendeckenden Breitbandinfrastruktur, die hohe Geschwindigkeiten ermöglicht.

PA/red

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