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Digitale Gift Cards oftmals ungern verschenkt

West Viriginia University hat Marktentwicklung untersucht
©unsplash

Digitale Geschenkkarten haben gegenüber analogen Karten oft das Nachsehen. Schenkende halten digitale Gift Cards für gesellschaftlich unangebrachter als die Beschenkten selbst. Das hat Forscher Julian Givi von der West Viriginia University in fünf Studien ermittelt. Gesellschaftliche Normen sind demnach ausschlaggebend, ob Geschenkkarten analog oder digital sind. Details wurden in “Psychologie and Marketing” publiziert.

Persönlich versus praktisch

“Unsere Wahl der Geschenke hängt immens von gesellschaftlichen Normen und Rollenbildern ab. So können Blumen in einem nicht-romantischen Kontext an Arbeitskollegen schnell zu Missverständnissen führen. Geschenke wirken auch auf jede Person unterschiedlich”, erklärt Psychotherapeutin Sabine Fischer im Gespräch mit pressetext.

Digitale Geschenkkarten haben einen gefühlt geringeren Wert als analoge, da diese gekauft, aufbewahrt und direkt übergeben werden müssen und so das Gefühl von Besitz vermitteln. Der Schenker ist dabei stärker von sozialen Normen beeinflusst als der Empfänger. “Was angebracht ist und was nicht, wird sich ändern. Beziehungsformen ändern sich, es erfolgt allmählich eine Angleichung der Geschlechter”, ergänzt Fischer.

Rund eine Bio. Dollar bis 2030

Von 2015 bis 2020 ist der Markt für digitale Gift Cards um 15 Prozent auf 285 Mio. Dollar gewachsen. Bis 2030 wird mit einer Mrd. Dollar gerechnet. Da der Markt für digitale Geschenkkarten ein sehr neuer ist, sind Konsumenten noch an physische Versionen gewöhnt. Abhilfe schaffen die gezielte Werbung oder die Einführung spezieller Feiertage für digitale Geschenke, wie Givi belegt hat.

“Grundlegend ist Schenken ein Zeichen von Aufmerksamkeit, das positives Feedback vermitteln soll. Ebenso ist es eine Kommunikationsform für Liebe. Studien haben aber auch bewiesen, dass die Schenker meist mehr Glücksgefühle empfinden als die Beschenkten. Wichtig ist es, keine Gegenlesitung zu erwarten”, so Fischer gegenüber pressetext.

PTE/Red.

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