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Starts Prize 2022: Die Sieger-Projekte

1.499 Einreichungen aus 96 Ländern
© Screenshot/ Starts Prize

Die Sieger-Projekte des diesjährigen Starts Prizes stehen fest. Die Auszeichnung der EU-Kommission für Artistic Exploration geht 2022 an „Holly+“ von Holly Herndon. Diese hat einen digitalen Musikzwilling erstellt. Der Preis für Innovative Collaboration ging an „Antarctic Resolution“ von Giulia Foscari, die der Antarktis Gehör geben will. Die Sieger-Projekte des Starts Prizes und die entsprechenden Auszeichnungen aus den 1.499 Einreichungen aus 96 Ländern wurden am Montag in einer Pressekonferenz von Ars Electronica in Linz vorgestellt.

Holly Herndon hat mit „Holly+“ einen digitalen Zwilling geschaffen, den alle nutzen können, um Musik zu machen. Dazu muss nur eine mehrstimmige Audiodatei auf einer Webseite hochgeladen werden. Retour erhalten die User eine Version gesungen mit Hollys Stimme. Das funktioniert auch in Echtzeit und für Performances. Bisher wurden 70 Werke verkauft, die Hälfte des Gewinns bleibt beim Ersteller, zehn Prozent gehen an Holly und 40 Prozent an die dezentrale Community Holly+ DAO, die über den digitalen Zwilling und seine Nutzung mitbestimmen kann.

Giulia Foscari will mit ihrem Projekt der Antarktis mehr Aufmerksamkeit verschaffen. „Antarctic Resolution“ ist ein transnationales und multidisziplinäres Gemeinschaftsprojekt, das als gleichnamiges Buch im Lars Müller Verlag erschien. Die Kernbotschaft: „Der Schutz der Antarktis ist der Schutz unserer eigenen Spezies“. Das Projekt wurde bereits bei der Architekturbiennale in Venedig und im Rahmen des 44. Antarctic Treaty Consultative Meeting in Berlin mit der Kampagne “Speak Up for Antarctica Now” präsentiert. Generell dreht sich mehr als die Hälfte der Projekte um die Themen Klimawandel und Ökologie, sagte die Leiterin der Ars-Electronica-EU-Kooperationen, Veronika Liebl. Das läge auch daran, dass die EU-Kommission betone, dass es um ökologische Innovationen gehe.

Ars-Electronica-Leiter Gerfried Stocker erklärt, dass die Auszeichnung durch ihre besondere Ausrichtung und dem hohen Preisgeld (je 20.000 Euro) „künstlerische Arbeit als Aktion und Aktionismus, um die Themen weiterzubringen“ sucht. Der Bürgermeister Klaus Luger sah beim „digitalen Zwilling“ als auch beim Antarktis-Projekt Parallelen zur Stadt Linz, vielmehr aber im ganzen Starts Prize eine “Handlungsanleitung, um aus der Sackgasse der Diskussionen um die neue Universität für digitale Transformation in Linz herauszukommen” und “kollaborativ, wissenschaftlich mit kreativen Feldern zusammenzuarbeiten”.

Doch nicht nur die Sieger-Projekte werden in Linz zu sehen sein. Auch viele der zehn „Honorary Mentions“ und 18 „Nominations“ finden Platz, unter anderem „Uitsloot“ des Niederländers Gijy Schalkx der Methangas aus Straßengräben nutzt, um den Tank seines Gefährts zu füttern.

Der Starts Prize wird von der Ars Electronica, vom Brüsseler Museum BOZAR und der Amsterdamer Waag veranstaltet. Die Projekte sollen das Potenzial haben, zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovation beizutragen. Die Trophäen werden beim Ars Electronica Festival in Linz im September überreicht, die Ausstellung der Projekte wandert dann weiter nach Brüssel und im Oktober zur Frankfurter Buchmesse, die wie INOVA+, Ecosystems, French Tech Grande Provence Partner ist.

 

APA/ Red.

 

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