Amazon stand aufgrund seiner Beschäftigungsverhältnisse nicht nur einmal in der Kritik. Nun fordert die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum Streik auf. An sieben Verteilerzentren sollen demnach die Arbeitenden protestieren. Verdi führt diese Protestaktion mit Blick auf die jährliche Verkaufskampagne „Prime Days“ bei Amazon.
Auch an anderen Stationen solle es Aktionen mit Beginn der Nachtschicht von Sonntag auf Montag geben, kündigte Verdi am Sonntag an. Die Gewerkschaft fordert von Amazon die Anerkennung der Kollektivverträge des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“.
Zum Streik aufgerufen, werden die Beschäftigten in Graben bei Augsburg, Leipzig, Koblenz, Rheinberg, Werne und an den zwei Standorten in Bad Hersfeld. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger erklärte, den seit Jahren für einen Tarifvertrag bei Amazon kämpfenden Kollegen gehöre der Respekt von Verdi. Die Gewerkschaft warf Amazon war, um mehrere hundert Euro niedrigere Einkommen zu zahlen als vergleichbare tarifgebundene Unternehmen.
Der US-Konzern erwartet allerdings keine Auswirkungen für die Kunden durch die Aktionen. Wie ein Unternehmenssprecher erklärte, hätten die Vorbereitungen für die besonderen Verkaufstage bereits vor Wochen begonnen, bei denen Amazon nach eigenen Angaben Kunden seines „Prime“-Dienstes exklusive Rabatte gewährt.
Die Kritik seitens Verdi wehrt Amazon damit ab, dass das Unternehmen erklärte, dass es ihnen wichtig sei, allen Kollegen attraktive Jobs mit guten Perspektiven zu bieten.
APA/ Red.