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Deloitte: Unternehmen investieren trotz Krise in Marketing

Der Wirtschafts- und Finanzberater hat die Marketing Trends 2023 erhoben.
Deloitte/feelimage

Deloitte Österreich-Partner Marcus Fiedler analysiert die Marketing Trends

Im Krisenfalle spürte man die Auswirkungen zuerst in der Marketingabteilung. Denn dort wurde gerne der Rotstift angesetzt. Marketing als Luxus identifiziert. In der aktuellen Krise scheinen die Predigten der Marketer allerdings zu wirken. Laut den Deloitte Global Marketing Trends 2023 reagiert die Weltwirtschaft diesmal mit Investitionen in ihre Marketingmaßnahmen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen Nachhaltiglkeit und neue Technologien. „In Krisenzeiten müssen Unternehmen optimieren und den Sparstift ansetzen. Die Kreativabteilungen trifft es dabei oft als erstes. Dabei braucht es genau dann innovative Köpfe und starke Kommunikationskampagnen. Das scheinen die Unternehmen jetzt erkannt zu haben: Sie feilen intensiv an ihren Marketingstrategien und sind bereit, dafür auch Geld in die Hand zu nehmen“, analysiert Marcus Riedler, Partner bei Deloitte Österreich.

Dabei hätten sich vor allem vier Trends herauskristallisiert. So werde etwa versucht, wirtschaftlicher Unsicherheit mit Wachstum zu begegnen. Konkret wollen 75 Prozent der für den Report befragten Verantwortlichen in Marketing investieren. Mit dem Ziel, neue Märkte zu erschließen und die Implementierung digitaler Technologien voranzutreiben.

Als zweiter Trend wurde das Thema Nachhaltigkeit identifiziert. Vor allem interne Nachhaltigkeitsinitiativen sollen gestärkt werden. 85 Prozent investieren daher hier auch in interne Maßnahmen. Neben der Optimierung und Förderung nachhaltigerer Produkt- und Dienstleistungsangebote stehen langfristige Nachhaltigkeitsverpflichtungen auf der To-Do-Liste. „Wir bemerken seitens der Unternehmen große Anstrengungen,nachhaltiger zu agieren und die eigenen Geschäftsmodelle entsprechend zu gestalten. Marketing spielt hier eine wichtige Rolle: Sei es zur Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder für die externe Kommunikation mit relevanten Stakeholdern“, so Riedler.

Trend Nummer Drei ist die Förderung der Kreativität. Laut Deloitte Studie unterscheiden sich Betriebe mit starkem Wachstum vor allem durch ihr kreativitätsförderndes Arbeitsklima von weniger stark wachsenden Mitbewerbern. Daher liege in den kommenden Monaten ein großer Marketing-Fokus auf kreativen Kollaborationen.

Als Viertes schließlich hebt Deloitte die Bedeutung neuer Technologien hervor. Gerade in der Marketingwelt müsse man sich mit technologischen Innovationen auseinandersetzen. Dafür rücken zwei Technologien in den kommenden Monaten in den Fokus: 41 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen wollen ihre Werbestrategien mit Blockchain stützen. Und 84 Prozent wollen in den kommenden zwei Jahren Erfahrungen im Metaverse sammeln. „Viele Marketing-Spezialistinnen und -Spezialisten versprechen sich durch Blockchain und Metaverse einen Wettbewerbsvorteil und sind von deren Relevanz überzeugt. Auch heimische Unternehmen sollten die technologischen Entwicklungen genau im Auge behalten, mögliche Einsatzgebiete identifizieren und so die Weichen für eine zukunftsgerichtete Marketingstrategie stellen“, analysiert Riedler.

 

Deloitte erstellt die Global Marketing Trends auf Basis einer Umfrage unter mehr als 1.000 Marketingverantwortlichen weltweit sowie qualitativer Interviews. 

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