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De Vries verstorben

Journalist erlag Schussverletzungen
© Peter Dejong/AP

Der niederländische Investigativ-Journalist Peter de Vries ist gestorben. Der Journalist hatte das TV- Studio des Senders RTL Boulevard verlassen, als plötzlich ein Kugelhagel auf ihn losbrach. Fünf Schüsse trafen ihn in den Brust- und Kopfbereich. Wie die APA nun mitteilte, ist der 64- Jährige seinen Schussverletzungen erlegen.

„Peter hat gekämpft bis zum Ende, aber er konnte den Kampf nicht gewinnen“, heißt es in der Erklärung seiner Familie am Donnerstag. Dutzende Menschen versammelten sich an diesem Tag an der Stelle, wo der mutmaßliche Täter am 6.Juli fünf Mal auf de Vries geschossen hatte. Sie legten Blumensträuße nieder und zündeten Kerzen an.

Politiker und Kollegen reagieren bestürzt auf die Nachricht seines Todes. Viele sahen in de Vries den Kämpfer für Gerechtigkeit, unbeugsam gegen die Kriminalität. Zum Verhängnis wurde ihm wahrscheinlich seine letzte Rolle. Noch wüsste man nicht viel über die Hintergrunde der Tat. Aber alles weise darauf hin, dass es ein gezielter Anschlag des organisierten Verbrechens gewesen sei. De Vries war Vertrauensperson des Kronzeugen Nabil B. in einem großen Prozess gegen eine berüchtigte Drogenbande. Auch der Bruder des Kronzeugen und sein Verteidiger waren ermordet worden.

Das TV- Programm, in dem de Vries regelmäßig aufgetreten war, wurde nach heftigen Drohungen drei Tage lang nicht ausgestrahlt. Inzwischen wird es aus einem schwer bewachten Studio im Mediapark in Hilversum gesendet. 

 

APA/ Red.

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