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„Das spielt’s bei uns nicht“

Im Interview zeigt sich Krone-Chefredakteur Klaus Herrmann erstaunlich offen: Warum er keine Macht braucht, die Krone bisweilen auch für Minderheiten kampagnisiert, warum die Krone das verstaatliche Penis-Kaleidoskop nicht thematisiert hat und wieso er nicht glaubt, dass sich nach dem Fellner-Match der Markt verändert, lesen Sie nur hier.
APA/HERBERT NEUBAUER

ExtraDienst:  Herzliche Gratulation zur Wahl zum besten Chefredakteur Österreichs. Noch dazu von solch einer prominenten Jury. Glauben Sie, Sie haben das verdient?

Herrmann: Erstens bedanke ich mich bei der Jury und beim ExtraDienst für diese Ehre. Verdient hat man sowas nie. Und damit setze ich mich auch gar nicht auseinander. Weil ich meine Person gar nicht grundsätzlich in den Mittelpunkt rücken möchte. Sondern mich als Teamplayer oder als Playing Captain einer sehr großen Mannschaft sehe. Damit sehe ich das nicht nur  als Auszeichnung für mich, sondern vor allem für unser Team, wo ich das Vergnügen und die Ehre habe, dem unter Christoph Dichand vorzustehen.

ED: Roman Schliesser, der legendäre Krone-Adabei, hat auf eine ähnliche Antwort von mir einmal repliziert: „Machen Sie sich nicht so klein. So groß sind Sie nicht, Herr Mucha.“ Wenn ich Ihnen das jetzt sage, wie reagieren Sie drauf?

Herrmann: Ich will jetzt keine Größenvergleiche mit Ihnen. Aber gut – wie groß sind Sie?

ED: 1,76.

Herrmann: Und ich 1,77 (beide lachen). Das reicht mir.

ED: Selbst gestandene Medienexperten können die Frage, welche Österreichs größte Tageszeitung ist, nicht völlig sicher beantworten. Da Sie sich ja die Plätze eins und zwei mit Christian Nusser von Heute ausgemacht haben, liegt jetzt die Krone oder Heute vorne?

Herrmann: Bei allen Zahlen, die vorliegen, ist die Krone ganz klar die Nummer eins. Österreichweit. Sowohl bei den Verkaufszahlen als auch den Leserzahlen liegen wir vorne. Nur in Wien gibt es ein Match. Dort haben wir zuletzt aufgeholt.

ED: Ihr Job bedeutet Macht. Verantwortung. Die üben Sie aus. In Ihrer Jobbeschreibung steht, Sie sind geschäftsführender Chefredakteur. Was ist der Unterschied zwischen einem Chefredakteur und einem geschäftsführenden Chefredakteur?

Herrmann: Chefredakteur ist unser Herausgeber Christoph Dichand. Das war auch sein Vater. Und daneben gab es immer einen geschäftsführenden Chefredakteur.

ED: Das war Tradition im Haus. Wie etwa bei Bibi Dragon.

Herrmann: Friedrich Dragon war der Längstdienende. Später kamen Michael Kuhn und Georg Wailand…

 

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