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Das Problem mit Dr. Google

Wenn aus Halsweh eine „Kehlkopfentzündung“ und aus einem kleinen, seltsamen Fleck am Körper plötzlich „Hautkrebs“ wird – Symptome zu googeln ist etwas, das vermutlich schon jeder einmal gemacht hat. Gefährlich wird das vor allem dann, wenn mit der vermeintlichen Diagnose auch direkt Methoden zur Selbsthilfe geliefert werden.
©unsplash

Symptome zu googeln kann zur sogenannten „Cyberchondrie“ führen

Das Internet – eine unerschöpfliche Quelle von Informationen und Meinungen. Dass es dabei zahlreiche Tücken bietet, ist längst kein Geheimnis. Besonders heikel ist das Thema Medizin. Natürlich erscheint es durchaus praktisch, sich bei Unwohlsein das stets griffbereite Smartphone zu schnappen und seine Symptome in die Suchleisten von Google und Co. einzutippen. Denn nur wenn man weiß, was man hat, kann man schließlich auch gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen, oder? Und die meisten Webseiten liefern dankenswerterweise zur Diagnose direkt die passende Selbstheilungsmethode.

Cyberchondrie

Laut einer Befragung der Statista nutzten im vergangenen Jahr rund 68,7 Prozent der 25- bis 34-jährigen Österreicher das Internet für gesundheitliche Themen. Darunter fällt eben auch das Befragen von Dr. Google. Ähnliche Zahlen ziehen sich auch durch die restlichen Altersgruppen. Selbst bei den 65- bis 74-Jährigen sind es noch 37,7 Prozent, die medizinische Fragen online recherchieren.

Der Trend, Symptome zu googeln, geht sogar so weit, dass sich ein eigener Begriff dafür entwickelt hat. So bezeichnet die sogenannte „Cyberchondrie“ – ein Kofferwort aus „Cyber“ und „Hypochondrie“ – einen pathologischen Zustand beim Menschen. Dabei werden hypochondrische Tendenzen durch Informationen aus dem Internet verstärkt oder gar erst ausgelöst. Es ist dabei vollkommen nebensächlich, ob die „Diagnosen“ zahlreicher Krankheits-portale tatsächlich auf den eigenen Gesundheitszustand zutreffen. Es ist die pure Angst, die die Menschen hier beherrscht. Und diese Angstspirale kann sich auf kurz oder lang zu einem echten Krankheitsbild entwickeln. Neben dem typischen Erscheinungsbild einer Hypochondrie kann es sogar dazu kommen, dass sich der Betroffene so sehr einbildet, eine vom Internet diagnostizierte Krankheit zu haben, dass die dazu passenden Symptome – psychosomatisch bedingt – tatsächlich auftreten…

von Larissa Bilovits

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